Beschreibung

von Jan Neumann

Wer glaubt, wird selig - wer zu leicht glaubt, übers Ohr gehauen. Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser. Die Hiobsbotschaft hör ich wohl, allein mir fehlt der Glaube. Wenn alle an den Markt glauben, bricht er nicht zusammen. Geld ist unser Credo, aber der Kredit ist verspielt. - Es ließe sich mühelos weiter assoziieren auf dem Bedeutungsfeld "Gott" und "Geld": Die Analogien sind groß, kaum ist es blasphemisch zu behaupten, dass "der Markt" die Stelle der Religion eingenommen hat. Und wer heute was kontrolliert oder von wem kontrolliert wird, während sich alle frei wähnen, verdient auch eine Untersuchung.
Der Autor, Regisseur und Schauspieler Jan Neumann lässt sich bei seinen Stückentwicklungen gern leiten von solchen Schlüsselbegriffen, denen er dann mit seinem Ensemble in Diskussionen, Improvisationen und biographischen Erkundungen nachgeht. Aus den auf Workshops und Proben gesammelten Bausteinen montiert er zuletzt ein Stück, das individuell auf den Spielort und die Mitspieler zugeschnitten ist und dennoch die Handschrift des Autors trägt. Auf diese Weise hat der 1975 in München geborene Jan Neumann u.a. am Theater der Stadt Aalen und am Schauspiel Frankfurt bereits wiederholt gearbeitet. Mit dem Projekt GLAUBE UND KONTROLLE stellt er sich als Autor und Regisseur erstmals dem Stuttgarter Publikum vor.
(Quelle: staatstheater.stuttgart.de)

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