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Sonntag 16.02.14
11:30 Uhr
Sonntagsmatinée: Die Architekten DDR 1990 in Anwesenheit des Regisseurs Peter Kahane



Abendkasse k.A. 8 € inkl. Brezel & 1 Glas Sekt k.A. |
Beschreibung
berührendes Dokument über die Endzeit der DDR und die verlorene Hoffnungen einer Generation, die so alt ist wie die DDR selbst.
Mit anschließender Diskussion in Anwesenheit des Regisseurs Peter Kahane
"Die Architekten" ist einer der letzten von der DEFA gedrehten Filme: Eine Gruppe junger Architekten erhält den Auftrag, ein neues Zentrum für eine Trabantenstadt im Osten Berlins zu entwerfen und scheitert an der Ignoranz und Starrheit der DDR-Machthaber.
Hauptfigur der "Architekten" ist Daniel, der mit großen Idealen an seinen Beruf herangegangen war, aber seit dem Studium bestenfalls Wartehäuschen für Busstationen projektieren darf. Aufgrund eines Wettbewerbs, an dem er teilnimmt, erhält er plötzlich den Auftrag, für einen Berliner Neubau-Stadtteil ein kulturelles Zentrum zu schaffen. Er holt sich eine Gruppe junger Leute, gemeinsam gehen sie mit Feuereifer ans Werk: Ihr Zentrum soll Spielplätze, Grünanlagen, moderne Kunst und Geschäfte vereinen. Doch die Bürokratie erhebt immer wieder ihr Haupt; was auf dem Papier und als Modell entwickelt wurde, wird auf ein Minimum zusammengestrichen.
Der Film sollte zum ersten Mal offene Tabuthemen wie Stasispitzel und Ausreisewillige ansprechen. Erst am 3. Oktober 1989 konnten die Dreharbeiten beginnen und wurden quasi von der Geschichte überrollt. Als der Film Ende Juni 1990 startete, erhielt er zwar Preise und Anerkennung von der Presse, fand allerdings kein breites Publikum. Der Film ist inzwischen zu einem Zeitdokument geworden. Neben seinem historischen Wert, lohnt sich der gedankliche Transfer so mancher im Film thematisierter Probleme ins Hier und Jetzt: Der Architekt, seine Ideale und Ideen, der Entwurf und deren Umsetzung - Stoff genug zum Philosophieren und Diskutieren.
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