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Beschreibung
Am irischen Nationaltag, dem St. Patrick’s Day, kann man an den endlosen Theken Irlands schon mal folgendes Bekenntnis hören: „Patrick was a saint... we ain’t“ Auf gut Deutsch heißt das: „Patrick mag in Heiliger gewesen sein... wir aber nicht!“ Neben einem verschmitzten Lächeln schwingt im Tonfall die absolute Gewissheit, dass Dank Patrick und anderen vorzüglichen Heiligen die irische Nation in Bezug auf Sitte und Anstand quasi ein positives Guthaben hat. Man kann dieses also unbesorgt abfeiern und es vor allem in den tollen Tagen um den Nationalfeiertag so richtig krachen lassen.
Warum wird der irische Nationalheilige in Deutschland mit der seit 26 Jahren stattfindenden Irish Heartbeat Tournee
(IHB) gefeiert? Mangels eines deutschen Nationalheiligen hat man den sympathischen St. Patrick ins Herz geschlossen.
Inzwischen haben es andere Nationen auch getan und der Trend, den das IHB vor über einem Vierteljahrhundert aus
gelöst hat, ist jetzt international.
Das Festival ist ein fein eingespielter Balanceakt zwischen Party und Konzert. Dank Patrick’s schützender Hand hat es
das IHB immer wieder geschafft weder auf die eine noch auf die andere Seite abzugleiten. Das Event dauert reichlich
über drei Stunden und man wird drei herausragende Gruppen aus Irland und Schottland zu hören bekommen. Die Hallen sind immer mit der irischen Trikolore, keltischen Ornamenten und grünen Kleeblättern geschmückt. Dazu werden irische Speisen und Getränke serviert. Eine lebensfrohe Session aller drei Gruppen bringt das Publikum immer zum Kochen.
Dermot Byrne & Floriane Blancke
In perfect harmony
Um ein großes Duo zu werden bedarf es nicht nur großer Musikalität. Es muss auch menschlich passen. Musik ist ein toller Spiegel für gegenseitige Sympathie und Verständnis. Dermot & Floriane sind ein klasse Beispiel dafür. Zwei große Virtuosen kommen zusammen und was in der Summe rauskommt, ist einfach mehr als die reine Addition der Fähigkeiten. Dieses gewisse Extra fasziniert.
»There’s a natural yin and yang to the pairing of box and harp« meint die Irish Times. In der Tat alancieren Dermot und Flo beide Instrumente »in perfect harmony«. Sie übernehmen abwechselnd Melodie und Begleitung. Bei der Auswahl der Stücke ist es nicht anders. Irland und Frankreich kommen beide zum Zug. Musette Walzer wechseln sich ab mit Jigs & Reels. Die Irish Times würdigt die aktuelle Platte von Dermot & Flo als ein Werk von großer Klarheit, das keine pompösen Arrangements braucht, um Eindruck zu schinden. Die klare Linie bzw. »perfect harmony« sind an sich überzeugend genug.
Bernadette Morris Band
The hidden beauty of tradition
Die irische Tradition hat ein zurückhaltendes Wesen. Sie blüht gerne im Verborgenen. Ihre Lieder sind
wie scheue Vögel, die draußen in der Natur frei leben und nicht einfach auf Zuruf loszwitschern wollen. Man kann ihnen aus der Ferne lauschen und sollte man ihrem Gesang verfallen, dann kann man
sie auch mit etwas Futter bzw. guten Arrangements an sein Fenster locken und zu Freunden machen.
Bernadette hat seit ihrer Kindheit gelernt, auf die irische Tradition mit Respekt zu hören. Sie
füttert sie mit spannenden Ideen an und macht sie schnell handzahm. Sie weiß genau: Wenn man
geduldig um die Sympathie der Tradition wirbt, dann wird sie sich irgendwann von ihrer schönsten
Seite zeigen. Genau das ist das Rezept, mit dem Bernadette und ihre Band ein Konzert gestalten. Der filigrane Gitarrist Niall McCrickard, der Whistle und Concertina-Spezialist Ciaran Hanna und der dynamische Bodhrán- Spieler Róhan Young bringen uns die irische Tradition näher und offenbaren uns ihre verborgene Schönheit. Zu viel versprochen? Zitieren wir doch lieber den legendären irischen Singer Songwriter Paul Brady: »Bernadette
Morris’ CD All the Ways you Wander is one of the best this year.« Vor allem prägt diese CD Bernadette
Morrisons mädchenhafte Stimme mit ihrem ungewöhnlichen Timbre, die man unter den vielen
guten Frauenstimmen Irlands schnell heraushören kann.
Mànran
Trad flirts with rock
Das Sextett mit sowohl irischen als auch schottischen Musikern liebt üppige Arrangements, die
majestätisch wie ein Ozeandampfer durch die Wellen pflügen. Wie bei jedem imposanten Schiff
ist man nicht nur beeindruckt, was sich an Schönheit und Größe über den Wellen darstellt. Man
ahnt auch den gewaltigen Tiefgang. So auch bei der Musik von Mànran - sie hat Substanz. Einmal ist es
die Jahrhunderte alte Tradition der äußeren Hebriden: Fiddle, Bagpipe, Akkordeon, eherne Melodien und gälischer Gesang. Dann ausgefuchste Rockmusik für die E-Bass, Schlagzeug und Keyboards stehen. Rock ist aber nicht gleich Rock, blickt er doch inzwischen auf eine Evolution von über einem halben Jahrhundert zurück. Es entwickelten sich Ableger und der, der am besten mit der schottischen Tradition anbändelt, ist »Art Rock«.
Ja, diese ausnahmsweise von keinem cleveren Produzenten zusammengesetzte »Boyband« lässt die schottische Tradition heftig mit Rock flirten.
Diese Musik weckt die Sehnsucht zu verstehen, warum genau diese aus einem so abgelegenen Zipfel Europas - wie es die äußeren Hebriden sind - kommen kann. Musik, die geprägt ist von der Erfahrung ganz allein auf sich angewiesen zu sein oder zumindest eine kleine Gemeinschaft, die auf ein paar kleinen Inseln Wind und Wetter trotzt. Eine Gemeinschaft, die nicht dem schleichenden Einerlei der Globalisierung zum Opfer gefallen ist. Mànran bieten mit ihrer Musik ein Stück Ehrlichkeit, die viele von uns so nicht kennen.
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