Beschreibung

In Schlüsseltexte der Weltliteratur II (Montag, 20 Uhr c.t., HS 21) setzt Professor Jürgen Wertheimer seine Reihe aus dem Sommer fort. Odysseus und Ulysses oder Kafka und Márquez: Anhand von Paarungen und Begegnungen zeichnet er interliterarische Beziehungen bis in die Gegenwart nach.

Der kulturübergreifende Prozess der weltliterarischen Öffnung hat nichts mit Eroberung oder Dominanz zu tun. Im Gegenteil, er macht weltweit Machtverhältnisse transparent und unterläuft hierarchische Systeme. Er ist Teil globaler Verständigungsversuche jenseits monokultureller Reduktionismen und einer Verhandlung über Wertesysteme jenseits der Proklamation eines Ethos. Denn Literatur ist seit jeher Anwalt der Ambivalenz, der Mehrdeutigkeit, des Rechts auf Individualität und den eigenen Blick. Gerade darin besteht ihre politische Dimension.

Die Vorlesung unternimmt den Versuch, anhand einer Reihe von Paarungen und Begegnungen, oft über Raum- und Zeitgrenzen hinweg, den Auf- und Ausbau interliterarischer Beziehungen bis in die Gegenwart zu verfolgen.

Die Vorlesungsreihe im Ãœberblick:

27.10.2014    
„The Empire writes back“: Die Überwindung des „Western Canon“

03.11.2014    
Von Odysseus zu Ulysses: Mythen auf Zeitreise

10.11.2014    
Franz Kafka und Gabriel García Márquez: „Magischer Realismus“ in Europa und Südamerika

17.11.2014    
Schwarzer Apollo und Medea: Die fremde Seite der Antike

24.11.2014    
Go West: Es war einmal Amerika

01.12.2014    
Führer durchs Reich der Zeichen: Buddha, Lao Tse, Hermann Hesse

08.12.2014    
Jenseits und Diesseits von Afrika: Joseph Conrad – Henning Mankell – Wole Soyinka

15.12.2014    
Göttliche Komödie – Menschliche Komödie: Balzac trifft Dante

12.01.2015    
Goethes Weltliteratur. Aber: Ist Goethe Weltliteratur?

19.01.2015    
Was sollen wir tun? Tolstoi als Wirklichkeitsbeschwörer und politischer Faktor

26.01.2015    
Weltliteratur 2015 – Status. Prognosen.

02.02.2015    
Zusammenfassung und Rückschau

 

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