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Mittwoch 27.01.10
20:30 Uhr
Hellmut G. Haasis über den Attentäter Georg Elser - Den Hitler jag ich in die Luft



Abendkasse 7,00 Euro |
Beschreibung
Eine Begegnung mit dem schwäbischen Schreiner und Hitler-Gegner Georg Elser, der uns beinahe vor dem Zweiten Weltkrieg bewahrt hätte
Wären am 8. November 1939 mit Elsers Anschlag in München Hitler und seine Führungsclique unter der Saaldecke begraben worden, wären uns mutmaßlich der Zweite Weltkrieg, die Krankenmorde ("Euthanasie") und die Shoa erspart geblieben. Hellmut Haasis veranschaulicht mit seltenen Fotos Tat und Persönlichkeit des schwäbischen Schreiners von Königsbronn - fruchtbar unterbrochen durch Fragen, Bemerkungen und Verwirrungen von Gerhard Hirschfeld.
Alles war sorgfältig vorbereitet. In dreißig Nächten hatte Georg Elser im Pfeiler hinter dem Rednerpult eine Bombe installiert. Doch kurz bevor sie explodierte, hatte Hitler, früher als sonst, den Bürgerbräukeller verlassen. Zum gleichen Zeitpunkt war der Attentäter durch aberwitzige Umstände bereits verhaftet. Noch während Hitler seine Zuhörer gegen England aufstachelte, hatte Elser bei Konstanz versucht, unbemerkt in die Schweiz zu gelangen. In seiner Jackentasche fanden die Zöllner eine Postkarte des Bürgerbräukellers, die den "illegalen Grenzgänger" später zum Verdächtigen machte. Er wurde an die Gestapo nach München ausgeliefert und dort nach schweren Folterungen zu einem Geständnis gezwungen. Am 9. April 1945 wurde der schwäbische Widerstandskämpfer im KZ Dachau ermordet. Bis dahin suchte die Gestapo in endlosen Verhören nach den "Hintermännern". Hitler und Himmler wollten nicht glauben, dass Elser allein gehandelt hatte; es musste Drahtzieher geben. Es gab sie aber nicht - ein Umstand, der später auch die Historiker verwirrte: Ein Handwerker, der keiner politischen Gruppe angehörte, ein Einzelner, der früh erkannte, dass der Kriegstreiber Hitler nur mit Gewalt gestoppt werden kann, passte in keine ideologische Schublade.
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