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Beschreibung
PJOTR IL JITSCH TSCHAIKOWSKI
Mit seinen "lyrischen Szenen in drei Akten", uraufgeführt 1879 mit einem Studentenensemble am "kleinen" Moskauer Maly Theater, verlässt Tschaikowski den für die Oper seiner Zeit typischen "Großen Stil": "Ich brauche keine Zaren, Zarinnen, Volksaufstände, Schlachten, Märsche... ich suche ein intimes, aber starkes Drama, das auf den Konflikten beruht, die ich selber erfahren oder gesehen habe, die mich im Innersten berühren können." Ein solch intimes Drama fand er in den Alltagskatastrophen des russischen Provinz- und Großbürgertums, die Puschkins Versroman "Eugen Onegin" (1833) versammelt. Tschaikowski zeigt in seiner gleichnamigen Oper die Ausbruchsversuche von vier jungen Menschen in einer überalterten Welt. Ausgangspunkt für seine Bearbeitung ist die berühmte Briefszene der Tatjana. In ihrer Identifikation mit den Heldinnen der Briefromane wirft sie zugleich alle Spielregeln des Genres über den Haufen, indem sie als Frau einem Mann ihre Liebe erklärt. Doch Onegin, ein in die Provinz verirrter Frauenheld, weist sie zurück. Jahre später erkennt er, dass er sein Lebensglück versäumt hat. Aber nun ist es Tatjana, die ihn zurückweist.
Der französische Dirigent Marc Soustrot gibt mit dieser Produktion sein Staatsoperndebüt. Für die Regie ist Waltraud Lehner verantwortlich, die in der vergangenen Spielzeit bereits "Idomeneo" inszenierte.
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