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Beschreibung
von Max Eipp Stuttgarter Fassung von Volker Lösch und Beate Seidel
Felix Laub, den Sohn eines Literaturprofessors und einer Immobilienmaklerin, bindet eine zwiespältige Mischung aus Interesse und Angst an den kriminellen türkischen Bandenchef Can. Der verkörpert das genaue Gegenteil von Felix: Er dealt mit Marihuana, ist König der Straße und nimmt sich, was ihm fehlt, mit Gewalt.
Als Felix' Eltern bemerken, dass ihr Sohn von Can erpresst wird, versucht der Vater seinen Sohn zu schützen - mit den ihm zur Verfügung stehenden Mitteln. Aber weder das Erziehungsgespräch, noch juristische Schritte, noch Selbstjustiz beenden Cans aggressive Versuche, in Felix' Leben einzudringen.
Die Methoden des arrivierten Bürgers scheitern an der Lust des Gegners, seine vitalen Rechte geltend zu machen: auf einen Reichtum, von dem er ausgeschlossen ist, auf eine Gesellschaftszugehörigkeit, die ihm verweigert wird. Felix, der seinen Vater bei seinen immer hilfloseren Aktionen beobachtet, gerät tiefer in die Abhängigkeit des starken Can.
WUT basiert auf einem im Jahr 2006 im WDR ausgestrahlten Fernsehfilm, der heftige Debatten darüber auslöste, wie zuträglich es sei, Konflikte zwischen türkischstämmigen und deutschen Jugendlichen auf diese Weise darzustellen. Aber WUT ist mehr als eine Tätergeschichte aus dem Migrantenmilieu, WUT beschreibt vor allem die Folgen unüberbrückbarer sozialer Gegensätze und fragt, zu wie viel Toleranz wir fähig sind, wenn das Fremde über unsere Schwelle tritt.
Nach DOGVILLE und MANDERLAY ist dies Volker Löschs dritte Auseinandersetzung mit einem Filmstoff.
(Quelle: staatstheater.stuttgart.de)
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