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Montag 11.01.10

19:30 Uhr

Judith

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Abendkasse k.A.  

Beschreibung

 


nach Friedrich Hebbel/Antonio Vivaldi
Mit Kompositionen von Lars Wittershagen und Texten von Anne Tismer und aus dem Buch Judit Eine Koproduktion mit der Staatsoper Stuttgart und den Salzburger Festspielen 2009

Holofernes hat nach einem langen Feldzug für den assyrischen König Nebukadnezar unzählige Völker unterworfen. Die letzten, die hartnäckig Widerstand leisten, sind die Ebräer, die sich in der Gebirgsstadt Bethulien verschanzt haben. Doch gehen in der belagerten Stadt langsam die Wasservorräte zu Ende. Die junge Ebräerin Judith, die nach kurzer, unerfüllt gebliebener Ehe den Ruf Gottes zu großer Tat verspürt, beschwört ihre Landsleute, nicht aufzugeben. In ihr keimt der Gedanke, Holofernes zu töten.
Sie schmückt sich wie zur Hochzeit und geht ins feindliche Lager. Holofernes ist von ihrer Schönheit berührt – und als er lachend ihre Bitte um Gnade für die belagerte Stadt zurückweist, verführt sie ihn. Anschließend enthauptet sie den Schlafenden mit seinem Schwert.
Judith ist der schwindelnde Gipfelpunkt des Judentums, jenes Volkes, welches mit der Gottheit selbst in persönlicher Beziehung zu stehen glaubte; Holofernes ist das sich überstürzende Heidentum, er fasst in seiner Kraftfülle die letzten Ideen der Geschichte, die Idee der aus dem Schoß der Menschheit zu gebärenden Gottheit«, schrieb Hebbel 1840 in einem Brief an die Darstellerin der Titelrolle. Hebbel schildert in seinem Stück Menschen, die wie Verdurstende in der Wüste nach Gott rufen – aber einen leeren Himmel vorfinden und an ihrer eigenen Größe und Einsamkeit zugrunde gehen. Und er stellt die bohrende Frage, wer größenwahnsinniger ist: derjenige, der glaubt, im Auftrag Gottes zu töten oder derjenige, der sich selbst für die letzte Instanz auf Erden hält.
(Quelle: hr-online.de)

Veranstaltungsort

Schauspiel Stuttgart - Die Staatstheater Stuttgart

Oberer Schloßgarten 6
70173 Stuttgart

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