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Beschreibung
von William Shakespeare
Fassung von Volker Lösch und Beate Seidel auf der Basis der Übertragung von Heiner Müller
ES IST ETWAS FAUL IM STAATE DÄNEMARK, findet Hamlet und meint den Politik- und Familienmief der Claudiusclique.
Der wütende junge Mann, der im Spiel um die Macht zu kurz gekommen ist, sieht Gespenster: Sein toter Vater (der alte König) erscheint ihm, bezichtigt seinen Nachfolger Claudius des Mordes und verpflichtet Hamlet, ihn zu rächen.
Hin- und hergerissen zwischen der Heraus- und Überforderung durch diesen Auftrag versucht Hamlet herauszufinden, wie er handeln muss, handeln kann – bis er sich von jeglicher Reflexion verabschiedet und das Image annimmt, das ihm "der Staat" in Person von Claudius längst verpasst hat: Hamlet – der Staatsfeind, den man isolieren und sogar vernichten muss.
Der ästhetischen Aktion Hamlets (Theater als Mittel der Wahrheitsfindung), folgen die politische und zuletzt die Gewaltaktion. Aus der psychischen und physischen Isolation geht Hamlet als Amokläufer hervor, angefüllt vom militanten Geist des Vaters, beeindruckt vom Schlägertrupp eines Fortinbras.
Nach dem Kammerspiel von Bernard-Marie Koltès und dem Hamlet-Musical laden wir Sie nun ein zu William Shakespeares HAMLET in der sprachgewaltigen Übertragung von Heiner Müller.
(Quelle: staatstheater.stuttgart.de)
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