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Mittwoch 17.06.15

20:15 Uhr

Evangelisch getauft – als „Juden“ verfolgt

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Abendkasse k.A.  

Beschreibung

 


Vortragsabend mit Dr. h.c. Eberhard Röhm aus Leonberg: „Theologen jüdischer Herkunft in der Zeit des Nationalsozialismus“.

Nach siebenjähriger umfangreicher Recherche ist im Dezember 2014 im Calwer Verlag ein Buch erschienen, das dem Umgang der evangelischen Kirchen mit Ihren Theologinnen und Theologen nachgeht, die nach den Rasse-Prinzipien der Nationalsozialisten als Juden verfolgt worden waren. Eberhard Röhm und seine Mitherausgeber und Co-Autoren erzählen in 180 kurz gefassten, gut lesbaren Biogrammen von ganz unterschiedlichen Schicksalen der evangelischen Pfarrer, die jüdischer Abstammung, oder wie es in der Sprache der Nazis hieß, „jüdisch versippt“ waren. Einer der Pfarrer, dessen Schicksal in dem Buche erzählt wird, ist der frühere Stiftskirchenpfarrer, Wolfgang Litterscheid.

Es ist erschreckend, wie rasch sich die Kirchenleitungen im Umgang mit ihren Pfarrern zu Erfüllungsgehilfen der Nazis gemacht haben. In Einzelfällen haben die Kirchen, auch und besonders die württembergische Landeskirche, nachdem Prälat Karl Hartenstein im Jahr 1941 Mitglied der Kirchenleitung in Stuttgart wurde, geholfen. Durch seine Fürsprache haben einige Pfarrer jüdischer Herkunft den Terror überlebt, u.a. durch die Hilfe der Firmen Bosch und Paul Lechler, die den Verfolgten Arbeit gaben.

Der Schwerpunkt des Vortrags von Herrn Röhm liegt auf den Schicksalen von Theologen und Theologinnen im Süddeutschen Raum, insbesondere aus der Württembergischen und Badischen Landeskirche. Mechthild Litterscheid, die Witwe von Pfarrer Litterscheid, die in Tübingen lebt, wird bei der Veranstaltung dabei sein.

Marie-Luise Kling-de Lazzer

Veranstalter: Stiftskirchengemeinde, Calwer Verlag-Stiftung und Offene Kirche Tübingen.

Veranstaltungsort

Gemeindehaus Lamm

Am Markt 7
72070 Tübingen

Lageplan


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