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Freitag 08.01.10

20:00 Uhr

Die neuen Leiden des jungen W.

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Abendkasse k.A.  

Beschreibung

 


von Ulrich Plenzdorf

Nachdem Edgar ein Reclamheft mit Goethes "Die Leiden des jungen Werther" findet, fängt er an, seinen daheim gebliebenen Freund Willi mit selbstgesprochenen Tonbandaufnahmen aus diesem zu traktieren: die "Werther-Pistole" für jede Gelegenheit. Dadurch entsteht ein Spiel aus Identifikation und Selbstironie, in dem die Parallelen zwischen den Biografien von Edgar und "Old-Werther" immer offensichtlicher werden.
Das 1972 am Landestheater Halle uraufgeführte Kultstück zeigt den Ausbruch seines jugendlichen Helden aus einer beengten, autoritären Lebenswelt. Mit Hilfe von situativen Rückblenden und Edgars Kommentaren zu laufenden Szenen wird das chronologische Geschehen aufgebrochen und jeder Anflug von Sentimentalität und Selbstmitleid im Keim erstickt.
Die ein Jahr später erschienene Romanversion hatte vor allem auch in der BRD Erfolg, wurde bislang in 30 Sprachen übersetzt und 1975 von Eberhard Itzenplitz mit Klaus Hoffmann in der Titelrolle verfilmt. Die Frage nach der individuellen Freiheit ist keine ideologische Frage, sondern stellt sich in jedem System. So ist die Geschichte der Selbstbehauptung eines Jugendlichen auch heute noch so aktuell wie damals in der DDR und der "alten" BRD - 2009, zum 20-jährigen Jubiläum des Mauerfalls gerade richtig. Regie: Siebelt / Bühne& Kostüme: Timo Plath / Dramaturgie: Inge Zeppenfeld / / Mit: Martin Maria Eschenbach/ Katja Gaudard/ Silvia Pfändner/ Udo Rau/ Martin Schultz-Coulon/ Patrick Schnicke

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