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Sonntag 19.04.15
11:30 Uhr
Matinée: Sahara Salaam (Regisseur anwesend)



Abendkasse k.A. |
Beschreibung
Dokumentarfilm | Deutschland 2014 | 113 min. | Regie: Wolf Gaudlitz
Ein Land bereisen, gut.
Seine Bevölkerungerkunden, noch besser.
Mehrere Länder durchreisen, eine Herausforderung.
Die Sahara mit eigenem Gefährt so zu durchkreuzen, als sei sie im Grunde genommen nur eine grenzenlose, friedliche („salaam“) Fläche, könnte man als ein risikobeladenes Unternehmen bezeichnen, dem heutzutage kaum eine Chance gegeben werden dürfte.
Die Sahara, im Koran noch als das Rückzugsgebiet Allahs bezeichnet, ist in den letzten Jahren weitläufig zu einer No-go-Area deklariert worden. Waffen-, Drogen-,Menschenschmuggel, Terrorismus, Geiselnahmen und Sperrgebiete zur Uran-, Erdöl- und Gasgewinnung, zur Bodenschatz- Ausbeutung und vieles mehr. Das Nachsehen in all dem hat die Urbevölkerung, haben die Berber-, Nomaden- und Tuaregstämme. Ihnen vorurteilsfrei begegnen zu können, ist nachhaltiger als ein Bodenschatzgewinn.
Dem unermüdlich sowohl Menschen als auch Geschichten einsammelnden
Filmemacher und Autor Wolf Gaudlitz (Die Zeit, 1996) gelang zwischen 2001 und 2011, zwischen dem Süden Tunesiens und dem Dünenmeer um Timbuktu mit Sahara Salaam und seinem „nahezu grenzenlosen Begegnungsprojekt“ eine einzigartige Unternehmung. Er kam mit dem Kino, seinem mobilen, 12 Tonnen schweren „Wüstenkino“– LKW und zeigte den Menschen, die dort im Nichts wie aus der Welt gefallen scheinen, das urzeitliche, noch mechanische, also analog funktionierende Kino. Kino, wie es seit Jahrzehnten - seit dem Abzug der Kolonialmacht – nicht mehr stattfand.
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