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Beschreibung
Die Facetten des Fremden sind der Motor von Orioxy. In dessen Innern geschehen Explosionen der Zartheit, der Unschuld. Explosionen von Pastelltönen, die sich mit einem Mal in klare Linien verwandeln können. Explosionen auch von Sprache, von mehreren Sprachen, genauer gesagt. Vom Englischen über das Französische zum Hebräischen – der Einsatz von Yael Millers Muttersprache bleibt fernab jeder traditionellen oder folkloristischen Versuchung und fügt vielmehr eine Prise Fremdartigkeit und fesselnde Tiefe hinzu. Explosionen von Formen schließlich, die sich scheinbar über jedes Album des Quartetts erstrecken. Das Ergebnis ist eine Art experimenteller Folk-Jazz, der so noch nie zu Ohren kam.
Das US-Fachblatt "Down Beat" kürt alljährlich die wichtigsten Musiker, die sich nicht eindeutig dem Jazz oder Blues zuordnen lassen. Unter dem Label "Beyond Jazz" - jenseits des Genres - hat es 2012 die besten Alben dieses Jahres vorgestellt.
Mit dabei: Stars wie Tom Waits und Björk, und im gleichen Atemzug mit diesen großen Namen wurde auch die israelische Sängerin Yael Miller und die schweizer Pop-Jazz Harfenistin Julie Campiche mit ihrer Band Orioxy ausgezeichnet. Zwischen Pop, Jazz, zeitgenössischen Musikexperimenten und elektro-akkustischen Klängen, mit Eindrücken aus Filmen, Gedichten und aktueller Politik gestaltet Orioxy eine eigene Fantasiewelt.
Besetzung:
Yael Miller - Gesang
Julie Campiche - Harfe
Manu Hagmann - Kontrabass
Roland Merlinc - Schlagzeug
Yael Millers kongeniale Partnerin Julie Campiche verknüpft dabei klassische Ausbildung mit jazziger Improvisationslust – kaum ein Musiker bindet die Harfe so gekonnt in den Jazz ein. Orioxy bedeutet auch eine Begegnung mit Roland Merlinc, einem organischen Schlagzeuger mit melodischem Spiel, und Manu Hagmann, Kontrabassist mit warmem Ton und ansteckendem Groove. Mit viel Persönlichkeit gestalten sie den Puls der Band und einen Fächer von Klangfarben, der auf dem reichen Nährboden unterschiedlichster musikalischer Erfahrungen gewachsen und doch mit der Tradition des Jazz verbunden ist.Anfang 2015 legte die Band ihr im französischen Studio La Buissonne aufgenommenes drittes Album „Lost Children“ vor. Nachdem sie auf ihren ersten zwei Alben üppige nächtliche Szenerien schufen, Kindheitslandschaften, durchströmt von einer überwältigenden Vorstellungskraft, machen sich Orioxy mit « Lost Children » nun daran, ihr von Details wimmelndes Universum zu vervollkommnen, es in Gang zu setzen. Wie die Knetmasse beim Animationsfilm wird Bild für Bild, Geste für Geste in eine flüssige und natürliche Bewegung geformt. Ein Universum, das, scheinbar ahnungslos, kindliche Ängste wiedererweckt. Jene gutmütigen und arglosen, die man auch weiterhin empfinden möchte. Ungestüm und ausgelassen ist es, Orioxys neuestes Werk, verträumt und zaghaft, wie alle Kinder, voller Fantasie und Hoffnung.
Die Band wurde bereits vielfach ausgezeichnet, u. a. in französischen Musikzeitschriften: "Révélation" in Jazz Magazine, "Coup de coeur" in République du Jazz" und "Découverte" in Jazz News. 2013 gewann Orioxy den Jury-Preis des internationalen Tremplin Festival de Jazz d´Avignon.
Bereits in acht europäischen Ländern stellte Orioxy seine Musik vor, unter anderem auch bei internationalen Festivals wie dem Genfer AMR, Jazz à Vienne in Frankreich, der Thüringer Jazzmeile und dem Jazzfestival Limmitationes im österreichischen Deutsch-Minihof.
Die Presse über Orioxy:
« Jazz? Avantgarde? Pop? Rock? Club? - wo bewegt sie sich den nun hin, die Musik, die Orioxy vom Stapel lassen? Sie durchpflügt mit geblähten Segeln, all diese Soundmeere, wirft das Netz aus und jedes Bandmitglied nimmt sich aus dem Notenfang, was just im Moment des Schaffens zum bereits Vorhandenen passt. So bewegen sich Orioxy in einer verblüffenden, doch äußerst persönlichen Klangwolke, welche die Blickmöglichkeiten des jeweiligen Instrumentes und des Gesangs auf einen neuen Horizont richtet. »
Franz x. A. Zipperer – Jazz n’ More
« So ganz aus der Kargheit heraus entfaltet Orioxy eine Magie der Langsamkeit, in der es immer und überall Luft zum Atmen gibt. Da ist ein ruhiger, entschleunigter Puls, über den die israelische Experimental-Folksängerin ihren subtil kraftvollen und eigenwillig geerdeten Gesang entfaltet. »
Stefan Pieper – NMZ Online
« Orioxy nimmt sich Zeit, dem Klang die angemessene Fließgeschwindigkeit zu geben. Auf diesem entschleunigten Soundteppich entzündet sich die ausdrucksstarke Gesangsstimme von Yael Miller, deren traumhaft-bildgewaltige Akzentuierungen von der noch mehr Entspannung liefernde Harfe von Julie Campiche angestrahlt werden. lm Rhythmus zarter Schlagzeugpatterns von Roland Merlinc und Manu Hagmanns kommentierender Bassschleifen entfalten sich außergewöhnlich markante Klänge. »
Klaus Hübner – Jazz Zeitung
« Immer noch lassen sich Orioxy mit Ach und Krach zwischen Gesangsexperiment, hautnahem Jazz-Versatz und
orientalischer Mystik, übertragen in den westlichen Alltag ansiedeln. In dieser Hinsicht sind diese visionären Musiker tatschlich die etwas anderen Fremden. »
Andreas Schiffmann – Musikreviews
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