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Sonntag 17.05.15

11:30 Uhr

Matinée: Fritz Bauer - Tod auf Raten

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Abendkasse k.A.  

Beschreibung

 


Dokumentation | Deutschland 2010 | 97 min | ab 12 Jahren freigegeben | Regie: Ilona Ziok

»Nichts gehört der Vergangenheit an. Alles ist Gegenwart und kann wieder Zukunft werden.« Dieses Zitat spiegel Fritz Bauers Motivation wider, die NS-Vergangenheit (juristisch) aufzuarbeiten. Als Staatsanwalt rehabilitierte er die Attentäter vom 20. Juli 1944 und initiierte die Frankfurter Auschwitzprozesse. In der Bundesrepublik löste Bauer damit erstmals eine breite öffentliche Diskussion über den Holocaust aus. Er sah sich als „Jurist aus Freiheitssinn“ und war überzeugt, dass der Bürger ein Widerstandsrecht gegen Willkürakte des Staates hat.
Im restaurativen Klima der Adenauer-Ära wurde Bauer zu einer „Provokation für den Zeitgeist“. Aufsätze und Reden mit Titeln wie „Mörder unter uns“ und „Am Ende waren die Gaskammern“ erregten nicht nur rechtsradikale Kritik, sondern auch beim bürgerlichen Publikum Anstoß. Antisemitische und politische Anfeindungen begleiteten das Leben des jüdischen Schwaben. Ein schwerer Schlag war für Bauer die Verabschiedung der Notstands gesetze im Mai 1968. Bauer sah sie als eine irreparable Wende zum autoritären Staat an.
Am 30. Juni 1968 wurde er tot in seiner Frankfurter Wohnung aufgefunden. Die Umstände seines Todes geben bis heute Rätsel auf.

Einführung in den Film um 10:30 Uhr im Café des Arsenals.
Beginn des Films um 11:30 Uhr.

Veranstaltungsort

Kino Arsenal

Am Stadtgraben 33
72070 Tübingen

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