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Montag 05.10.15
18:00 Uhr
Reihe "Montagskino": Talita Kumi



Abendkasse k.A. |
Beschreibung
Talita Kumi
Film „Talita Kumi“ im Montags-Kino am 5. Oktober um 18 Uhr mit anschließendem Nachgespräch mit dem Filmemacher
Katholische Kirchengemeinde St. Bonifatius, Medienakademie und Luna-Filmtheater zeigen beeindruckenden Film
In dem 64-minütigen Dokumentar-Film geht es um Rosa, 14 Jahre alt, die von einem Polizisten frühmorgens in die Einrichtung „Talita Kumi“ gebracht wird. Sie weint und hat nur eine Sporttasche dabei. Der Polizist schildert, dass man sie bei einer Drogenrazzia aufgegriffen hat. Sie lebte mit einem älteren Mann zusammen, der Drogen verkaufte. Als die Psychologin sie fragt, ob sie erst einmal bleiben möchte, nickt sie nur. Während der drei-wöchigen Reise nach Ecuador lernt das Filmteam nicht nur Rosa, sondern viele andere Mädchen und deren Schicksale sehr intensiv kennen. Am Abschiedstag der Reise sehen sie Rosa wieder. Clowns lassen sie kurzzeitig ihr Schicksal vergessen - sie lacht.
Daniel Volmer, Filmemacher aus Köln, besuchte im Juli/August 2013 die Einrichtung „Talita Kumi“ in Ecuador zusammen mit Julia Klement, Philipp Büscher und Daniel Dördelmann vom Ökumenischen Arbeitskreis Talita Kumi e.V. in Erftstadt. Volmer schreibt zum Film: „Der Dokumentarfilm zeigt zum 25-jährigen Jubiläum der Unterstützung …. die intensive Arbeit vor Ort mit all ihren Problemen, aber auch positiven Lebensfreuden der einzelnen Mädchen und Betreuerinnen. In Ergänzung zu den Bildern aus Ecuador sehen wir aber auch die umfangreiche ehrenamtliche Hilfe einzelner Menschen in Deutschland, die für diese soziale Einrichtung viel Zeit und Engagement aufbringen. Wir begleiten die Mädchen und lernen ihren Alltag kennen. Wir wollen wissen: Wie leben ihre Familien und wie sehen ihre Hoffnungen und Träume aus? Hier spielt der Film auch seine Stärke aus. Wir sehen einen Verein, der versucht in Deutschland in einer Kleinstadt mit ehrenamtlichen Kräften Spenden zu sammeln. Parallel sind wir hautnah etwa 10.000 km entfernt in Ecuador und sehen, wo das Geld ankommt, was damit wirklich geschieht. Kooperationspartner der umfangreichen Produktion war das Kindermissionswerk „Die Sternsinger“ in Aachen.“
Seit 1989 hat die katholische Kirchengemeinde Metzingen Kontakt zu TALITA KUMI in der Zwei-Millionen-Hauptstadt Quito in Ecuador. Es ist eine Einrichtung für Mädchen und junge Frauen auf der Straße und in anderen Risikosituationen. Die soziale Arbeit der Einrichtung TALITA KUMI möchte ihnen die Möglichkeit geben, in einer familienähnlichen Atmosphäre ihre Probleme zu erkennen, zu bewältigen und gemeinsam mit ihnen neue, stabile und langfristige Perspektiven für ihren weiteren Lebensweg zu suchen.
TALITA KUMI verfügt über zwei Häuser, wobei die Schwerpunkte verschieden sind. Zurzeit leben 40 Mädchen und junge Mütter in den beiden Häusern. Hier finden Mädchen und junge Mütter im Alter zwischen 12-19 Jahren Schutz, Beratung und persönliche Annahme. Sie können dort Unterkunft, Verpflegung sowie medizinische, juristische und psychologische Hilfen erhalten. Zusätzlich werden ihnen verschiedene berufliche Grundlagen vermittelt, auf denen sie aufbauen können. Für viele junge Frauen mit großen Belastungen und schweren seelischen Verletzungen ist eine länger andauernde Hilfe nötig. Diese wird im Wohn- und Ausbildungshaus TALITA KUMI II geleistet.
Die soziale Arbeit der TALITA wurde 1987 u.a. von der Deutschen Thekla Amen begonnen. Ende 2006 hat sich als Träger der Einrichtung die gemeinnützige Fundación “Caminos de Esperanza –TALITA KUMI” begründet. Thekla Amen arbeitet mit ihren über 70 Jahren immer noch täglich mit. Mehrfach war in sie den über 25 Jahren auch in Metzingen und hat von ihrer Arbeit berichtet. Partner der Fundación ist der Ökumenische Arbeitskreis TALITA KUMI e.V. in Erftstadt. Im April 2004 hat sich der Arbeitskreis als eingetragener Verein begründet, der die finanziellen Mittel zur Durchführung der Arbeit beschafft und zur Verfügung stellt.
Im Anschluss an den Film, in den Gemeindereferent Michael Ziegler als Vorsitzender des Eine-Welt-Ausschusses der Kirchengemeinde einführen wird, findet in der Medienakademie Metzingen (Mametz) in der Eisenbahnstraße 29 ein Nachgespräch statt. Filmemacher Daniel Volmer und Daniel Dördelmann, Vorstandsmitglied im Talita Kumi e.V., stehen bei einem Getränk in gemütlicher Runde zum Gespräch zur Verfügung.
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