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Freitag 29.01.16

Violons Barbares (MN/FR/BG)

Wild World Music!

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Vorverkauf 19,55 Euro   Abendkasse 22,00 Euro   ermäßigt 17,00 Euro  

Beschreibung

 


Wild World Music - das weltweit umjubelte Trio zählt zu den besten und außergewöhnlichsten Gruppen in der Weltmusikszene

Der Klang von Streichinstrumenten kann - befreit vom Umfeld eines zähmenden, großen Orchesters - an die urtümlichsten Schichten menschlichen Musikerlebens rühren. Nur drei Musiker braucht es, um hierfür den Beweis anzutreten. Das Trio Violons Barbares geleitet in ein überraschendes, überwältigendes Reich, führt ehemals getrennte Traditionen zu einer quasi archaischen Moderne zusammen.

Zunächst einmal ist da die mongolische Pferdegeige Morin Khuur von Enkhjargal Dandarvaanchig: Der weltgewandte, vielseitige Musiker aus Ulan Bator wurde in unseren Breiten vor allem bekannt durch Rüdiger Oppermanns Klangwelten-Festivals, auf denen er von beseeltem Obertongesang bis zu seinem selbstkreierten mongolischem Rap eine grandiose Ausdrucksspannbreite auf die Bühnenbretter legte und legt. Mit dem Perkussionisten Christian Auer gewann er, den alle nur freundschaftlich "Epi" nennen, 2009 den Creole-Weltmusikpreis Baden-Württemberg. Seine tief empfundene Kunst im feingewobenen Klang des mongolischen Nationalinstruments trifft hier nun auf Dimitar Gougovs bulgarische Spießgeige Gadulka. Gougov stammt aus der Schule von Phlip Koutev, jenem legendären Arrangeur für die weltbekannten bulgarischen Frauenstimmen, und er ist ein Meister auf diesem so schwierig zu spielenden Streichinstrument mit dem klagenden, obertonreichen Sound.
Der stiebende Funkenflug und der vorwärtspreschende Galopp der Bögen zwischen zentralasiatischer Steppe und Balkan wird durch das reiche, nordafrikanisch und orientalisch geprägte Schlagwerkarsenal in den Händen des Perkussionisten Fabien Guyot voran getrieben. Guyot mischt mit seiner Trommelkunst auch in der renommierten Orientaljazz-Formation L'Hijâz Car mit, er ist der versierte rhythmische Koordinator der Formation. Eine überraschende Rolle spielt bei den Violons Barbares die menschliche Stimme: Enkhjargal wechselt von dröhnendem Kelhkopfgesang und Steppen-Hiphop zu glasig-feinen, wispernden Melodielinien, Gougov kann mit stolzem Tenor markerschütternde und majestätische Haltetöne kreieren.

Die ungestüme, feurige und ungezügelte Musik dieses ungewöhnlichen Dreiers begeistert, da sie an archaische Schichten unseres Bewusstseins appelliert, zugleich aber eine fantasievolle Schöpfung der Neuzeit ist. Denn die Migrationsbewegungen des 21. Jahrhunderts haben diese drei Meister ihres Fachs durch Zufall in der deutsch-französisischen Grenzregion zusammengeführt, wo sie nun ein grandioses Knüpfwerk über Tausende von Kilometern hinweg weben können.

VIOLONS BARBARES

Enkhjargal Dandarvaanchig
Morin Khoor, Unter-und Oberton Gesang

Geboren im mongolischen Ulaanbaator, durchquerte er in der Kindheit mit seiner Familie und ihren Pferdeherden die Taiga nahe Altabulag, bevor sein musikalisches Talent von dem berühmten Flötisten Tserendorj entdeckt wurde. Enkhjargal studierte Musik am Konservatorium von Ulaanbaator als Meisterschüler des Professors für Morin Khoar G. Janjan. Seit 1989 lebt er in Europa (Deutschland) und war schon an
zahlreichen Konzerten mit namhaften Weltmusikern beteiligt. Mittlerweile bereist er als auch als gefeierter Solist die ganze Welt. Seine Stimme reicht über sagenhafte fünf Oktaven, vom abgrundtiefen Schamanengesang (Kharhira) bis zum Obertongesang (Xöömi) ohne jede Attitüde und esoterisches Beiwerk, einfach als Wunder der Natur.

Dimitar Gougov
Gadulka, Gesang

Bereits in seiner Kindheit tauchte der gebürtige Bulgare Dimitar in die traditionelle Musik seiner Heimat ein. Er wurde Schüler des Gadulka-Virtuosen Atanas Vulchev und Orchestermitglied des Folklore-Ensembles von Filip Kutev. Im Jahr 2000 zog er nach Frankreich und ließ sich in Straßburg nieder, wo er die Gruppen „Boya“ und „Violons Barbares“ gründete. Neben seiner Tätigkeit als Musiker komponiert und arrangiert er Stücke für Frauenchöre und leitet Workshops und Aufführungen für Balkanmusik.

Fabien Guyot
Percussion, Gesang

Ausgebildet in zeitgenössischer Perkussion in Nizza und Straßburg studierte Fabien die traditionelle iranische Musik und die des Maghreb. Als Mitglied des Musikkollektivs „L’Assoce Pikante“ in Straßburg war er beteiligt an der Gründung der Gruppen „L’Hijaz Car“, „Shezar“ und des „Grand Ensemble de la Mediterranee“. Er spielt auch an der Seite bei „Houria Aichi“ und in der Perkussionsgruppe „Furieuz Casrols“, die mit Recyclingobjekten experimentiert.

Veranstaltungsort

franz.K

Unter den Linden 23
72762 Reutlingen

Lageplan


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