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Dienstag 09.02.10

19:00 Uhr

PELLÉAS ET MÉLISANDE

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Abendkasse k.A.  

Beschreibung

 


CLAUDE DEBUSSY

Debussy sah 1893 die Uraufführung von PELLÉAS UND MÉLISANDE, ein Schauspiel des Symbolisten Maeterlinck. Das Stück, das Debussy in seiner Oper von 1902 fast ungekürzt vertonte, konzentriert sich auf die Entfaltung der affektiven Konflikte zwischen Golaud, seiner Frau Mélisande und seinem Halbbruder Pelléas. Der äußere Rahmen des Geschehens wird durch das Erscheinen der rätselhaften Mélisande abgesteckt: wie sie in die Familie ihres Mannes aufgenommen wird, in das Zentrum von deren ungelösten Konflikten gerät und daran zugrunde geht. Manches lädt ein, im geheimnisvollen Familiensitz Allemonde das Modell einer antiautoritären Gesellschaftsstruktur zu sehen. Verbote gibt es nicht. Selbst Golauds Heirat mit einer anderen als der ihm zugedachten Frau wird verständnisvoll gutgeheißen. Die bürgerliche Familienstruktur weicht einer kommunenartigen Lebensform mit wechselnden oder gleichzeitigen Partnern. Doch an die Befreiung von einem verbindlichen Gesellschaftsrahmen knüpft sich Orientierungslosigkeit: Sie produziert bei allen Mitgliedern - vor allem den Halbbrüdern - eine Konfliktunfähigkeit, die sich auch darin zeigt, dass die Lösung vom Elternhaus nicht gelingt. Als sich der Eifersuchtskonflikt zuspitzt, verharren sie in passiver Lähmung, bis die verdrängten Verletzungen außer Kontrolle geraten. Und das Paar Pelléas und Mélisande stirbt weniger an einer gesellschaftlich verbotenen Liebe, als dass es aus einer je unterschiedlich bedingten Unfähigkeit zur Liebe in den Tod geht.

Die Inszenierung von Jossi Wieler und Sergio Morabito entstand 2003 für die Staatsoper Hannover und gastierte beim Edinburgh Festival und den Wiener Festwochen.

Veranstaltungsort

Oper Stuttgart

Oberer Schloßgarten 6
70173 Stuttgart

Lageplan


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