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Donnerstag 09.06.16
20:15 Uhr
Literatur im Club - Dialoge der Kulturen
Martin Buber – seine Herausforderung an das Christentum
Lesung und Gespräch mit Karl-Josef Kuschel über Buber und das Christentum.



Abendkasse k.A. Eintritt frei k.A. |
Beschreibung
Eine Veranstaltung im Rahmen der Reihe „Literatur im Club, Dialoge der Kulturen“ in Zusammenarbeit mit dem Verlag Schiler, der Buchhandlung Quichotte und dem Fachbereich Kultur der Universitätsstadt Tübingen
Karl-Josef Kuschel: Martin Buber – seine Herausforderung an das Christentum. Gütersloher Verlagshaus 2015.
Martin Buber – der Streiter für eine eigenständige jüdische Identität
Mehr als andere Denker des 20.Jahrhunderts hat Martin Buber den „Dialog“ geübt und theoretisch durchdacht. Bei allen Anregungen von außen dachte und glaubte er bewusst nur aus den Quellen des Judentums heraus. Überblickt man Bubers ganze Geschichte, erlebt man einen Mann, der sich entschieden abzugrenzen versteht von christlichen Bekenntnissen und deutsch-christlichen Zumutungen. Karl-Josef Kuschel stellt den Kämpfer Buber vor, der für eine eigenständige jüdische Identität streitet und gerade dadurch für Christen ein bleibend interessanter, aber auch unbequemer Gesprächspartner ist.
Jüdische Anfragen an das Christentum – der bleibend unbequeme Buber. Zum 50. Todestag Bubers am 13. Juni 2015.
"Mit seinem ebenso informativen wie engagierten Buch wird Karl-Josef Kuschel das theologische Gespräch mit Buber neu eröffnen."
Neue Zürcher Zeitung, Bernhard Lang (02.06.2015)
Karl-Josef Kuschel studierte von 1967 bis 1972 Germanistik und Katholische Theologie an den Universitäten von Bochum und Tübingen. 1977 promovierte er zum Doktor der Theologie in Tübingen mit einer Arbeit zum Thema „Jesus in der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur“, betreut durch Hans Küng und Walter Jens. 1989 erfolgte die Habilitation für „Ökumenische Theologie“ an der Eberhard Karls Universität Tübingen mit einer Arbeit zum Thema „Geboren vor aller Zeit? Der Streit um Christi Ursprung“. Von 1995 bis 2013 hatte Kuschel die Professur für „Theologie der Kultur und des interreligiösen Dialogs“ an der Fakultät für Katholische Theologie der Universität Tübingen inne und ist stellvertretender Direktor des Instituts für ökumenische und interreligiöse Forschung.
Von 1996 bis 2005 war er Mitglied im Direktionskomitee der internationalen theologischen Zeitschrift Concilium. Seit 1990 ist er Mitglied im „Advisory Board“ von „Theology and Literature“ (London) und der „Faith meets Faith Series“ (New York) sowie Mitglied der Jury zur Verleihung des Elisabeth-Langgässer-Literaturpreises. Von 1995 bis 2009 war Kuschel Vizepräsident der Stiftung Weltethos (Tübingen). Seither ist er Mitglied im Wissenschaftlichen Beirat der Stiftung. Von 2002 bis 2008 war er Mitbegründer und Mitglied des Graduiertenkollegs „Globale Herausforderungen – transnationale und transkulturelle Lösungswege“ an der Universität Tübingen. Seit 2003 ist er Mitglied im Vorstand des Deutsch-Ostasiatischen Wissenschafts-Forums (DOAW) der Universität Tübingen. Er ist Unterzeichner des Memorandums „Kirche 2011: Ein notwendiger Aufbruch“. 2015 wurde Karl-Josef Kuschel vom Börsenverein des Deutschen Buchhandels in den Stiftungsrat zur Vergabe des jährlichen Friedenspreises des Deutschen Buchhandels berufen und von der Internationalen Hermann Hesse Gesellschaft zu deren Präsidenten gewählt. Sein Forschungsinteresse gilt besonders dem interreligiösen Dialog bzw. Trialog und den Spuren des Religiösen in der Literatur.
Moderation: Wolfgang Zwierzynski (Literarische Buchhandlung Quichotte)
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