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Freitag 14.10.16
19:30 Uhr
Syriza, Podemos, Nuit Debout...
Linker Protest auf der Straße, linke Praxis in Parlamenten, linke Selbstreflexion. Vortrag/Diskussion mit Raul Zelik



Abendkasse k.A. Eintritt frei |
Beschreibung
Die Geschichte scheint sich zu wiederholen. Mit Faszination blickt die Linke auf soziale Bewegungen, die ihren Widerstand gegen die Zumutungen des (neoliberalen) Kapitalismus auf die Straße tragen, Plätze besetzen und neue Formen der Politik ausprobieren. Doch ist es mit der Faszination oftmals schnell vorbei, wenn diese Bewegungen sich institutionalisieren und sich den Zwängen des "politischen Betriebs" und der "Realpolitik" ausgesetzt sehen. Dem Liebesbeweis folgt der Liebesentzug. Doch könnte es nicht eine Form der politischen Intervention und Solidarisierung geben, die produktiv mit der Dialektik eines "radikalen Reformismus" bzw. "revolutionärer Realpolitik" (Rosa Luxemburg) umgeht? Wie kann diese Dialektik als eine "Kunst der Politik" theoretisch auf den Begriff gebracht werden? Und wie kann schließlich radikale linke Theorie, in der über den Kapitalismus hinausreichende Perspektiven fast schon als gesetzt gelten, mit einer politischen Praxis in Beziehung gesetzt werden, die diesem Bild einer transformatorischen Praxis nur selten gerecht zu werden scheint? Diese Fragen wollen wir mit Raul Zelik diskutieren, der, im Schnittfeld von wissenschaftlicher Reflexion und politischer Praxis verortet, versucht, kritische Theorien wieder als radikale Interventionen erkennbar zu machen.
Raul Zelik war Professor für Politik an der Universidad Nacional de Colombia in Medellín (Kolumbien) und lebt jetzt als freier Schriftsteller in Berlin. Zum Thema erschien von ihm 2016 bei VSA die Flugschrift " Im Multiversum des Kapitals. Wer herrscht wie, wer protestiert, wer nicht und warum nicht?".
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