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Freitag 03.02.17
18:00 Uhr
FILM & DISKUSSION: Außer Atem



Abendkasse k.A. |
Beschreibung
Filme verwandeln uns bisweilen, wirken auf uns mitunter inspirierend, stilbildend und geradezu identitätsstiftend. Manche von ihnen verändern unseren Blickwinkel so sehr, dass wir die Welt und ihre Bewohner fortan mit anderen Augen sehen. In der Reihe "Rhetorik und Film" werden sowohl ausgesuchte Klassiker als auch diverse zeitgenössische Filme gezeigt und
hinsichtlich ihrer Botschaften analysiert.
Krimi, Drama, Romanze | Frankreich 1960 | 89min. | ab 16 Jahren | Regie: Jean-Luc Godard | mit: Jean Seberg, Jean-Paul Belmondo
Der Rebell und Kleinkriminelle Michel hat ein Auto gestohlen und fährt
damit durch Frankreich. Als er bei einer Verkehrskontrolle einen Polizisten erschießt, wird aus dem Spaß bitterer Ernst. Michel ist fortan auf der Flucht vor der Polizei. In Paris findet er Unterschlupf bei der amerikanischen Studentin Patricia, die er zuvor in Südfrankreich kennengelernt hat. Er verliebt sich in sie und versucht mit ihrer Hilfe genügend Geld für die gemeinsame Flucht nach Italien aufzutreiben. Doch die Polizei ist ihm schon dicht auf den Fersen und auch Patricia weiß nicht, ob sie wirklich mit ihm kommen will...
Im Anschluss laden wir Sie ein zum Vortrag (und Diskussion) von DR. ROLF GEIGER zum Thema "Der rhetorische Faktor in AUSSER ATEM von Jean-Luc Godard":
Jean-Luc Godards Kinodebüt gilt als innovativ und revolutionär. Stetig spürt man den Willen zum Regelbruch, zur anarchischen Grenzüberschreitung. Irritierende Bildwechsel und unkonventionelle Beleuchtung schaffen eine Atmosphäre eigentümlicher Lebendigkeit. Der Film hetzt von Szene zu Szene – und zeigt sich dabei als bedeutungsmäßig höchst weitläufig: Vieles ist Ausdruck ironischer Heiterkeit und dennoch hat fast alles existenzielle Tiefe. Die Handlung gibt Raum zur Interpretation: Da mordet einer kalt, berechnend und paranoid, um sodann nahezu arglos und naiv im Taumel der Liebe zu verenden. Was will uns das alles sagen? Hat jenes amouröse
Gangsterdrama eine klare Botschaft? Möchte uns sein berühmt-berüchtigter Macher für etwas einnehmen, uns von etwas überzeugen? Ebensolchen Fragen wird sich nach der Vorführung des Films der Philosoph Rolf Geiger widmen. Im Anschluss an seinen Kurzvortrag darf auch seitens des Publikums lebhaft diskutiert werden.
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