Kalender


Mittwoch 03.03.10

20:00 Uhr

Der Kameramörder

Da geh ich hin! Freunde einladen

QR-Code erzeugen



Abendkasse k.A.  

Beschreibung

 


Der Kameramörder
Karfreitag in der Früh: Ein unbekannter Täter zwingt in der Nähe von Graz zwei Kinder, sich durch einen Sprung von einem hohen Baum zu töten, und nimmt diese Tat auf Video auf. Ein namenloser Mann, der über Ostern mit seiner Lebensgefährtin ein befreundetes Paar in der Steiermark besucht, verfolgt die Aufdeckung der Tat im Radio, im Teletext, im Fernsehen – immer begierig, noch genauere Details zu erfahren. Einerseits angewidert, andererseits fasziniert, kommentiert er dabei die Handlungsweise der Medien, die minutiös über den Doppelmord berichten. Draußen, in der echten Welt, wird gleichzeitig fieberhaft nach dem Mörder gesucht.

Thomas Glavinic protokolliert in seinem Kriminalroman „Der Kameramörder“ einen für die Medien arrangierten Mord. Eva Hosemann lässt in ihrer Inszenierung die Zuschauer den Voyeur dieses Verbrechens beobachten.

Dramatisiierung und Regie: Eva Hosemann
Ausstattung: Bernhard M. Eusterschulte
Mit: Christoph Kail

Foto: © Heike SchillerKail fasziniert in diesem 100 Minuten langen Monolog, den Hosemann mit feinsten Mitteln in verschiedene emotionale Stimmungen gliedert. (...) Gegen Ende nimmt die Dramatik zu, parallel zur Berichterstattung aufgeregter Medien. Die Vogelperspektive, die ein Hubschrauber über den Aufenthaltsort des Täters schließlich liefert, wird zur Vogelperspektive auf den Leinwändern in der Rampe und zur Vogelperspektive des Zuschauers, der gebannt auf den Unterboden des Theaters schaut. Eine geniale Überblendung der verschiedenen Handlungsebenen. (Stuttgarter Nachrichten)

Die Rampe hat es mal wieder geschafft, eine bemerkenswerte Uraufführung auf die Bühne zu bringen. - Dass diese reine Erzählung nicht irgendwann langweilig und langatmig wird, ist vor allem das Verdienst der Regie. Sie lässt einen schnell begreifen, warum die Erzählform besser ist als eine gespielte Handlung. Die Regie lässt Kail, der seine Sache gut macht, trotz allem Wortreichtum agieren, lässt ihn bewegen, wirft ihn in Großaufnahme auf die beiden Videowände über dem Zuschauerraum und schafft so eine Atmosphäre, die die Spannung der Erzählung greifbar macht. Die Spannung steigert sich noch, wenn man sich als Zuschauer immer öfter die Frage stellt, wie die Story ausgeht und warum der Mensch eigentlich dort unten haust. (Ludwigsburger Kreiszeitung)

Veranstaltungsort

Theater Rampe

Filderstr. 47
70180 Stuttgart

Lageplan


0 Kommentare