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Sonntag 28.03.10
11:30 Uhr
Ausstellungseröffnung: Herbert Joos - Jazz und Grafik als kreatives Miteinander



Abendkasse k.A. |
Beschreibung
Herbert Joos studierte Flügelhorn, Trompete und Bass, und spielte auch auf dem Baritonhorn und dem Alphorn. Seit Mitte der 60er Jahre gehörte er verschiedenen Jazzformationen an und spielte auf internationalen Festivals. Außerdem leitete er sein eigenes Quartett und Orchester, machte mit seinem Solo-Album "The Philosophy of the Flügelhorn" auf sich aufmerksam. Die meiste Anerkennung erfuhr er während der 1980er als Mitglied des Vienna Art Orchestra. Sein warmer, kräftiger Sound und der romantisch-impressionistische Einfluss, kombiniert mit der Affinität freier Improvisationen sind seine besonderen Kennzeichen in der europäischen Jazzszene.
Als Grafiker arbeitet Herbert Joos auf der Grundlage von hart kontrastierten Fotografien. Einem breiten Publikum sind seine Musikerportraits (z.B. von Miles Davis) bekannt geworden, die häufig auch auf verschiedenen Titelblättern von Jazz-zeitschriften abgedruckt wurden und werden. Zudem ist der Musiker und Grafiker auch als erfolgreicher Buchillustrator tätig.
Augenfällig sind seine ineinander verschachtelten, meist skizzenhaft hin geworfenen Portraits der darzustellenden Personen aus Pop, Rock und Jazz, oder aus der Geistes- und Naturwissenschaft. Immer ist es der analytisch aufmerksame Blick des Künstlers Herbert Joos, der schließlich die dargestellte Prominenz aus der Historie zurück ins lebendige Bewusstsein des Betrachters holt. Beinahe hört man die Musik, die Songs, den Rhythmus der jeweilige Pop-Giants, erinnert sich an längst vergrabene Geschichte und Geschichten. Der unglaublich dynamische Zeichenstrich im spielerischen Wechsel zur gemalten Fläche und der bisweilen mutig gewählte Farbeinsatz schaffen Bilder, die erzählen können, weil sie etwas zu erzählen haben.
Ist es aktiv gespielte Jazzmusik oder sind es grafisch filigran gestaltete, meist großformatig angelegte Portrait-Puzzles, die den Grafiker Herbert Joos so vital erscheinen lassen? Vermutlich ist es die spürbar gewordene ge- und erlebte Spannung zwischen beiden Welten, die der Maler so überzeugend zu illustrieren weiss.
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