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Donnerstag 07.06.18
20:15 Uhr
Erschwert Religion die Integration? Der Islam und die Muslime in Frankreich
Im Rahmen der Veranstaltungsreihe Ziemlich beste Fremde? Muslimisches Leben in Frankreich und Deutschland



Vorverkauf frei Abendkasse frei |
Beschreibung
Vortrag und Gespräch mit Dr. Patrick Simon, moderiert von Dr. Matthieu Osmont
Nicht erst seit der Flüchtlingskrise wird in den europäischen Gesellschaften intensiv über die Frage der Integration von ImmigrantInnen diskutiert. Die Tatsache, dass die europäischen Gesellschaften multikulturell geworden sind, fordert uns dazu auf, Integrationsmodelle und Prozesse des sozialen Zusammenlebens zu überdenken. Die Integration, das Schlagwort in diesen Diskussionen und Fragestellungen, regelt das Verhältnis zwischen Minderheit und Mehrheit mit dem Ziel, eine Übereinstimmung von gemeinsamen Normen und Werten zu erreichen. In diesem Zusammenhang wird insbesondere Religion als ein problematisches Hindernis für den Integrationsprozess gesehen, weil sie einen sichtbaren Widerspruch zu den laizistischen Gesellschaften in Frankreich, in den Niederlanden und zu einem gewissen Grad auch in Deutschland entstehen lässt. Tatsächlich ist es aber vor allem der Islam, der sich in der Schlusslinie dieser Kritik befindet. Welche Rolle spielt also Religion im Integrationsprozess? Wie ist es im Allgemeinen um die Integration in Frankreich bestellt?
Patrick Simon ist Demograf am INED und am Institut für Politikwissenschaften in Paris. Er forscht zu Integrationsprozessen von Immigranten und ihrer Nachfahren in multikulturellen Gesellschaften und zu Fragen ethno-rassistischer Diskriminierung. Er ist Herausgeber einer 2016 erschienenen umfangreichen Studie über die Bevölkerungsvielfalt in Frankreich (Trajectoires et origines. Enquête sur la diversité des populations en France) und arbeitet an vielen europäischen Projekten über multikulturelle Gesellschaften und Integrationspolitiken. Er ist außerdem Mitglied des wissenschaftlichen Rats der Agentur der Europäischen Union für Grundrechte.
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