Kalender

Samstag 07.10.23
20:00 Uhr
Festival of Underground Rock-Music
Wild Orchid Fest
mit Fermium // Güner Künier // Hyterese // Invsn



Abendkasse k.A. |
Beschreibung
Auf dem Mini-Festival präsentieren Hysterese in Kooperation mit dem franz.K und dem Wild Orchid Kollektiv ausgesuchte Bands aus der Do-It-Yourself- und Gegenkultur-Szene, deren mehr oder weniger erkennbare Wurzeln im Punk liegen. Und wer Lust hat, kann sich im Tätowierstübchen von Tante Jo eine Erinnerung für die Ewigkeit stechen lassen.
INVSN (SWE)
Wer sich tiefer für Hardcore-Punk und Gegenkultur interessiert, dürfte kaum an Dennis Lyxzén vorbeikommen, dem ehemaligen Frontmann der legendären Hardcore Band refused, die eine inhärent politische Musik mit Haltung und Pose machten. Dieser rebellische Geist der sozialen Gerechtigkeit ist auch bei INVSN spürbar, dieser fiebrigen Post-Punk-Kameradschaft aus Schweden, die bereits 1999 unter dem Namen „The Lost Patrol“ gegründet wurde. Angeführt von Dennis Lyxzén vereint INVSN einen Querschnitt von Mitgliedern kultiger schwedischer Rock- und Punk-Bands wie Masshysteri oder Deportees. Dennis Lyxzén, Anders Stenberg, André Sandström und Sara Almgren sind im Hardcore-Punk aufgewachsen und nun sind sie hier, um unsere Überzeugungen in Frage zu stellen. Nicht unbedingt mit einem Punk-Sound, aber mit einem Punk-Ethos. "Wir haben alle irgendwann einmal in Hardcore-Bands gespielt, was sich auch in der Einstellung von INVSN widerspiegelt. Unsere neue Platte ist vielleicht nicht reiner Punk, aber sie ist von Natur aus punkig, was unsere politische Weltanschauung und unsere DIY-Herangehensweise an die Dinge betrifft."
Auf ihrer ersten LP seit fünf Jahren, "Let The Night Love You", bieten INVSN eine intensive, düstere und grüblerische Sicht auf das Leben, die sowohl verstörend aktuell als auch im Grunde zeitlos ist.
HYSTERESE
»Ich war der Meinung, die Tübinger Punk Rock Band habe sich aufgelöst, da die SängerInnen Helen Runge und Moritz Kehle so viel in Nebenprojekten beschäftigt waren. Aber nichts da! Für mich völlig überraschend kommt hier das vierte, abermals selbstbetitelte Album, und es vollendet die Entwicklung Richtung internationalem Punk Rock mit Moll-Gitarrenwänden und landet in der Liga, in der sich sonst nur die WIPERS, BOB MOULD, die MOVING TARGETS oder die DESCENDENTS befinden. Perfekt geschriebene, klassische Songs mit Hooklines, die sofort hängenbleiben. Eine Platte, die ähnlich wie die von TURBOSTAAT demnächst in jedem AJZ laufen wird, während die Bühne aufgebaut wird. Das drängelnde Midtempo, der dicke, räumliche Sound, die Schrammelgitarren und der göttliche Gesang von Helen sind nämlich Elemente, auf die sich die ganze Punk Rock Welt einigen kann. Die 10 Songs sind gesegnet mit Melodien der Marke BLONDIE oder BILLY IDOL, die setzen sich fest, die vergisst man nicht, da will man mitsingen, fingers pointing in the air, das ganze Programm. Für mich immer noch nicht zu glauben, dass da immer noch immer mehr Melodien rauskommen und auch nicht, dass die aus Tübingen sind, so amerikanisch klingt der Sound. DIY Pop Rock mit Punk Rock Dampf unter der Haube, richtig, richtig geil.«
Tobi Neumann
GÜNER KÜNIER
Güner Künier wurde in Izmir, Türkei, geboren. Ihre Familie zog in den frühen 90er Jahren nach Deutschland. Mit 10 Jahren fing sie an, Gitarre zu spielen, und mit 13 begann sie, in Bands zu spielen und Shows zu organisieren. Dann ließ sie aufgrund ihres kulturellen Hintergrunds alles hinter sich. 10 Jahre später, mit einem Master-Abschluss in Wirtschaft und Ingenieurwesen und einiger Berufserfahrung, beschloss sie, eine drastische Veränderung vorzunehmen und sich der Kunst und Musik zu widmen. Seit nunmehr 4 Jahren präsentiert sich Künier als unabhängige Solomusikerin. In dieser Zeit hat sie Live-Videos, Musikvideos und eine EP veröffentlicht und viele Live-Shows gespielt. Am 2. Dezember 2022 erscheint ihr Debütalbum und viele weitere Shows werden folgen.
Güner Künier hat einen minimalistischen Stil, bei dem sie ihre Stimme über Old-School- und Industrial-Schlagzeug mit Lo-Fi-Gitarren- und Synthesizerklängen einsetzt. Auch ihr Debütalbum erinnert an die psychedelische Stimmung der 70er Jahre, auch wenn es an die heutige Zeit angepasst wurde. Es finden sich auch einige Synthwave-Tracks und türkische Texte auf dem Album. Es ist eine tolle Mischung aus verschiedenen Genres, die zu einem einzigartigen, emotionalen Stil führt. Ihre atemberaubenden Live-Auftritte in den letzten Jahren haben ebenfalls starke und vielversprechende Signale gesendet, und sie spielt immer noch viel live.
FERMIUM
Stilistisch bewegt sich die Gruppe FERMIUM zwischen klassischen Hardcore, Emo und Blackgaze. Zudem wird live stets mir atmosphärischen Drone-Interludes gearbeitet, die zunehmende in die Songs der Band einfließen und auch auf der zweiten EP stilprägend waren. Der Musik sind Einflüsse aus der musikalischen Vorgeschichte der vier Musiker*innen anzumerken, zugleich haben aber auch Genre-Größen wie Converge, Deafheaven und Chelsea Wolfe ihre Spuren hinterlassen. Äußerst prägend für den Sound der Band ist die außergewöhnliche Stimmperformance von Sängerin und Texterin Leonie Marie Löllmann. Löllmanns Texte bewegen sich auf einem schmalen Grat zwischen persönlicher Offenbarung und tiefgreifender Gesellschaftskritik, lassen jedoch bei aller Verzweiflung nie das Licht am Ende des Tunnels außer Acht. Obwohl das Projekt noch in den Kinderschuhen steckt, konnte ide Gruppe den renommierten Produzenten Jack Shirley (Deafheaven, Loma Prieta) für Mix und Master der im November 2021 veröffentlichten selbstbetitelten ersten EP gewinnen. Im Juli 2022 gab die Band auf der Fusion ihr Live-Debüt, weitere Auftritte folgten.
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