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Freitag 07.06.24
19:00 Uhr
Mit Cherry Bandora & Papiers d'Armenies (FR)
inter:Komm! Open Air Festival
Das neunte interkulturelle Open Air in Reutlingen



Abendkasse k.A. |
Beschreibung
Das Programm am Freitag lädt ein zu einer musikalischen Reise vom mediterranen Lebensgefühl zu den Melodien und Rhythmen des Orients. Cherry Bandora stehen für griechischen Bouzouki-Surf, Vintage-Bellydance aus der Türkei und orientalischen Psychedelic-Rock. Papiers d’Armenies sind inspiriert von den traditionellen Melodien Armeniens, Georgiens, Griechenlands und Anatolien. Ihre Lieder fügen sich kunstvoll zu einer ganz neuen „imaginären Folklore“ zusammen, ähnlich bei der legendären französischen Band Bratsch. Der Mastermind hinter Papiers d’Armenies ist einer der beiden Gründer von Bratsch, Gérard Carcian.
Papiers d’Armenies ist der Name einer französischen Gruppe mit armenischen Wurzeln, die – inspiriert von den traditionellen Melodien Armeniens, Georgiens, Griechenlands und Anatoliens – einlädt zu einer musikalischen Reise entlang der Wege in Okzident und Orient, die schon so viele Künstler und Dichter inspiriert haben.
Von den Vorstädten Istanbuls bis Eriwan, mit Stationen in Tiflis, Paris oder Los Angeles, also mit allerlei Umwegen: Papiers d’Armenies erzählen von einem, nein: von „ihrem“ Armenien, das ein vielfältiges Land ist und aufgrund der Emigration vieler Armenier ebenso in den Vorstädten , den „Banlieues“, von Paris, New York oder eben Istanbul beheimatet ist. Originalkompositionen und traditionelle Lieder fügen sich kunstvoll zu einer ganz neuen „imaginären Folklore“ zusammen, ähnlich wie sie die Musik der legendären französischen Band Bratsch so wunderbar präsentierte.
Bratsch? Da war doch was? Genau, einer der beiden Gründer von Bratsch ist Dan Gharibian, und eben dieser geniale Musiker ist auch Mastermind hinter der Gruppe Papiers d’Armenies. Der faszinierende Sänger und Gitarrist geht in dieser Gruppe seinen armenischen Wurzeln, aber ebenso seiner Leidenschaft für musikalische Reisen und Sounds fremder und neuer Welten nach. Seine Tochter Macha Gharibian, gefeierte Jazz-Pianistin, war zunächst „nur“ Sängerin der Gruppe, drückt ihr aber zunehmend mit ihren Improvisationen am Klavier ihren Stempel auf. Gérard Carcian, ein Virtuose auf der Kamantsche, der traditionellen Kniegeige, ist u.a. Arrangeur und Mitglied des hochkarätigen Ensemble de Danse d'Arménie. Artyom Minasyan entlockt nicht nur der Duduk, dem traditionellen Blasinstrument Armeniens, das vom Balkan bis nach Ostasien verbreitet ist, atemberaubende tiefe Klänge, sondern spielt auch etliche andere Blasinstrumentemeisterhaft. Und der in Istanbul geborene Aret Derderyan, ein ausgefuchster Akkordeonist, komplettiert das großartige Ensemble.
Das Können und die Stimmung, die Papiers d’Armenies auf einzigartige Weise in den Konzertsaal zaubern kann, hat Norbert Krampf in einer Konzertbesprechung für die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ im Oktober 2022 festgehalten:„Die beiden Auftaktstücke des Konzerts sind ohne Gesang, dabei scheinen manche Instrumentaleinsätze beinahe in die Rolle von Stimmen zu schlüpfen. Bei seinem ersten Solo verleiht Gérard Carcian dem relativ rauen Timbre seiner Spießgeige Kamantsche eine melancholische Ausstrahlung, sie kann aber auch Leichtigkeit und rebellische Haltung vermitteln, wie sich später zeigen wird. Noch etwas wehmütiger als die Kamantsche wirkt Artyom Minasyans Duduk. Das einer Oboe ähnliche Blasinstrument mit Doppelrohrblatt fasziniert durch singulären Klang, der es bis in Hollywoodfilme geschafft hat. In getragenen bis kontemplativen Passagen entwickelt die warmtönende Duduk eine unvergleichliche Magie, bei kraftvoller gespielten Motiven kann sie auch leicht nasale Färbungen annehmen.
Cherry Bandora
Griechischer Bouzouki-Surf, Vintage-Bellydance aus der Türkei und orientalischer Psychedelic-Rock
Es ist Zeit für eine mediterrane Party! Die vier in Berlin lebenden israelischen Musiker zelebrieren orientalische Vintage-Klänge, und liefern eine ekstatische Show, die definitiv zum Tanzen verführt - eine dionysische Reise entlang des Mittelmeeres! Das Repertoire der Band besteht vor allem aus griechischen Liedern bekannter Komponisten der 1950er Jahre wie Stelios Kazantzidis, Manolis Chiotis und Vasilis Tsitsanis. Viele dieser 'Golden Classics' wurden in den 1960er und 1970er Jahren auch in der Türkei und in Israel mit neuen Texten gesungen und dort zunehmend populärer. Somit haben viele Melodien neben griechischen auch türkische oder hebräische Texte, und davon macht Sängerin Lorena regen Gebrauch, indem sie in all diesen Sprachen singt. Ihre Stimme sowie ihr betörender Tanz werden begleitet und ergänzt durch die ornamentierten Melodien der Bouzouki, das griechische Pendant zur Blues-Gitarre. Und mit Schlagzeug und Hammondorgel ist der jazzig-berauschende Sound perfekt! Die Musik von Cherry Bandora ist spürbar verliebt in die Zeit der psychedelischen 60er Jahre, und atmet den nostalgischen Spirit euphorischer Feste in den Hafenvierteln von Haifa, Thessaloniki und Izmir!
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