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Freitag 28.01.11
19:30 Uhr
Amparo Sanchez: Tucson ? Habana



Vorverkauf 16,80 € inkl. VVK-Gebühr Euro Abendkasse 22 €, erm. 18 € Euro |
Beschreibung
Die Frontfrau der legendären Amparanoia mit Ihrem Solo-Projekt
Tucson?Habana? ? das erste Solo?Album von Amparo
Sanchez, die als Gründerin und Frontfrau von
Amparanoia neben Manu Chao DIE Mestizo?Queen
Spaniens war, dabei mehr als 1000 Konzerte spielte
und u.a. den BBC World Music Award als beste
Worldmusic?Band 2005 erhielt.
Ihre erste Solo?Platte ist ein sehr persönliches Werk,
das durch die Zusammenarbeit mit Joey Burns und
John Convertino (Calexico) deutlich geprägt ist ?
beide sind auf der CD zu hören, und Calexico und
Amparo traten im vergangenen Sommer häufig
gemeinsam auf ? und dennoch authentisch bleibt.
Emotion pur, mit analogischem Sound, Amparo
Sánchez? unverkennbarer Stimme und Texten, die
einen zutiefst berühren.
Auch auf dem 3?Sat?Festival im Spätsommer war
Amparo zu Gast, die Liveausstrahlung des intensiven
Konzertes war Ende Dezember auf 3Sat zu sehen.
Doch gehen wir erstmal einige Schritte zurück. Im
Jahre 2006 tritt Amparanoia auf dem berühmtenJazzfestival in Montreal auf. Leider verpasst ein Teil
der Bandmusiker den Flug nach Kanada und Amparo
Sanchez bleibt nichts anderes übrig, als die
Bühneediglich von ihrem Schlagzeuger und ihrem
Bassisten begleitet zu betreten. Amparo Sanchez
gelang es, mit diesem em akustischen Set, die
Zuhörer in ihren Bann zu ziehen, obwohl das
Publikum eine »mestizo« Band erwartete und auf
Fiesta eingestimmt war!
»Was an diesem Tag geschah, war für mich ein
fantastischer Zufall«, erklärt sie. »Denn ich wollte
schon lange das Publikum auf subtilere Art und
Weise berühren und es mit meiner Musik und dem
Klang meiner Stimme verführen.«
Corazon de la Realidad?
Wie der Zufall es manches Mal so will, weilte
Calexico ebenfalls in Montreal. Joey Burns war dem
Charme der Spanierin bereits erlegen, mit der er seit
2003 mehrere Male zusammen gearbeitet hatte(?Inspiración«, »Roka«, Konzerte in London und
New?York?). Als Amparo ihm erzählt, dass sie an
ihrem Solo?Album arbeitet, überzeugt er sie, im
Wabelab Studio in Tucson, Arizona, aufzunehmen.
Also fliegt Amparo Sanchez im Oktober 2007 mit dem
Kontrabassisten Jordi Mestres Gasso und dem
baskischen Produzenten Kaki Arkarazo für eine erste
Aufnahme?Session nach Tucson. »Es war eine
wunderbare Erfahrung«, erzählt Amparo. »Ich habe
in Tucson genau die richtige Stimmung für meine
Stücke gefunden. Wichtig war nicht nur die
Anwesenheit von John, Joey und der ganze Crew,
Tucson hat auch die Seele einer Grenzstadt, ich
habe mich in der Sonora Wüste sofort zuhause
gefühlt.« Eine gewisse Trostlosigkeit und nicht
zuletzt die beinahe unerträgliche Hitze haben solche
Titel entstehen lassen wie »Aqui estoy«, das das
Album eröffnet oder auch »Hoy«. Hier in Tucson
schiebt Amparo Sanchez die Partymusik etwas
beiseite und schreibt schlichte Geschichten, die uns
ganz tief in ihre Gefühlswelt blicken lassen.
Geschichten von Liebe und Ungerechtigkeit, von
Reisen zwischen Kakteen und Staub, Geschichten
von Einsamkeit. Die erste Single »Corazón de la
Realidad«, ein Stück, das sie mit Joey Burns
geschrieben hat, lässt in die fantastischen Welt der
Tojolabales aus Mexiko eintauchen, während der
virtuose Jacob Valenzuela seine Trompete spielt.
Omara Portuondo
Die Aufnahmen aus Tucson stellen nur die Hälfte des
Albums dar. Seit ihrer Kindheit ist Amparo Sanchez
von der kubanischen Musik fasziniert. In Mai 2009
lädt sie Joey Burns und Joey Convertino in die
legendären EGREM?Studios in Havanna ein. »In
diesen Studios spürt man noch die Seele der vielen
Künstler, die sich dort die Klinke in die Hand gaben:
Benny More, Ray Cooder mit Buena Vista? die ganze
Geschichte der kubanischen Musik«. Diese Reise
beeindruckte auch die beiden Musiker von Calexico.
»A real life changer, indeed«, sagte später John
Convertino. In den EGREM?Studios konzentrierte sich
Amparo auf Stücke wie »Turista Accidental« und»Apagón en la Habana«. Sie nimmt eine mitreißende
Version von »La Gata bajo la Lluvia« und nicht
zuletzt ein beeindruckendes Duo mit der legendären ?
inzwischen 79 Jahre alten ? Sängerin des Buena
Vista Social Club, Omara Portuondo, auf.
Das Album der Begegnungen
»Tucson?Habana« ist eine perfekte Mischung aus
Wüstenmelancholie und kubanischer Leichtigkeit. Die
charismatische »Vollblutsängerin« Amparo Sanchez
singt mit unverwechselbarer Stimme und setzt den
Fokus eindeutig auf ihre subtilen und nuancierten
Texte. Ein Album der Reife, behaupten manche. Das
Album ihres Lebens, sagen andere. Sicherlich aber
das Werk einer neugierigen und talentierten
Künstlerin und der ideale Soundtrack für einen etwas
zu langen Winter ? oder für einen nostalgischen
Sommer!
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