Kalender

Freitag 11.03.11
19:00 Uhr
Vernissage STEPHAN POTENGOWSKI & ROBERT TAPPERT „28 Barrel“



Vorverkauf frei Abendkasse frei |
Beschreibung
Ausstellungszeiten: 12.03. bis 21.04.
Öffnungszeiten: Do bis So 17h bis 20h
Stephan Potengowski schafft Installationen, Environments und begehbare Plastiken. Seine stringent und klar aufgebauten künstlerischen Arbeiten handeln von Behausungen und der Sehnsucht nach einem »Zuhause« inmitten mobiler, virtueller und globalisierter Lebens- und Arbeitsbedingungen.
28 Barrel ist die Fortsetzung der Ausstellung Q377 im sogenannten „weißen Häusle“ 2003 in Hechingen und 2005 in der Feuerwache in Mannheim. Stephan Potengowski und Robert Tappert benutzen Räume um mit profanen Mitteln Räume in die Räume zu bauen. Räume die im übertragenen Sinn Zufluchtsort sind und Schutz bieten.
Schutz vor Unwetter, Krieg, Kälte, Hitze, Vertreibung, Nässe, Gewalt…
Q377 bestand aus 5 Stahlmatten, die mit einfachsten Konstruktionen zum Halbkreis geformt wurden und somit als Gerüst für die Haut aus 3000 Karten diente. Die 3000 Karten waren mit unterschiedlichsten Flüchtlingsmotiven in einem speziellen Verfahren bedruckt, sodass der Lichteinfall durch die Fenster des umliegenden Raumes die Bilder dreidimensional erscheinen ließ. Die Besucher wurden aufgefordert sich Karten von der Konstruktion zu nehmen. Die Haut löste sich auf und das Licht drang in die Behausung, den Innenraum ein. Durch die Farbwahl der Karten und das Sonnenlicht wurde der Raum „warm“ und bewohnbar. Der Betrachter war Teil der Installation.
Die Karten bei „Q377“ als visuelles Element werden bei „28 Barrel“ ersetzt durch Klang und Licht. Das plakative hinweisen auf Flüchtlinge, Opfer, Obdachlose mit den 3000 Karten durch Bilder ist nicht mehr Bestandteil von „28 Barrel“. Geräusche, Klänge im umgebenden Raum, erzeugen Angst. 28 abgehängte Tonnen werden zu 28 minimalistischen Zufluchtsorten. Durch das unterstellen unter eine Tonne taucht der Besucher in eine andere, geschützte Welt. Er wird wieder Teil der Installation. In einen Raum, der mit Licht und eigenen Klängen Wärme und Schutz vermittelt. Die Summe der 28 Tonnen wirkt wie ein großes Dach im großen, bedrohlichen Raum. Exemplarisch steht jede der 28 Tonnen für eine Katastrophe aus den letzten 10 Jahren. Eine von vielen, die in Vergessenheit geraten sind und für Menschen, die ihr Leben lang, über Generationen hinweg unter der Gewalt und dem Vergangenem leiden.
Unangenehmes vergessen ist Teil unserer Gesellschaft geworden. Erinnern daran fällt uns schwer. So wie die 3000 Karten mit den Besuchern die Ausstellung verließen, so sollen auch die 28 Tonnen Plätze des Erinnerns finden und für manchen ein „akustischer“ Zufluchtsort werden.
Lebenslauf Stephan Potengowski
› 1970
in Aschaffenburg geboren
› 1989 – 93
Lehre an der Berufsfachschule für Holzbildhauer in Bischofsheim / Rhön
› 1994 – 96
Studium an der Muthesius Hochschule Kiel
Bildhauerei bei Professor Jan Koblasa
› 1996 – 2000
Studium an der Akademie der bildenden Künste Wien
Meisterschule für Bildhauerei bei Prof. Michelangelo Pistoletto
Diplom mit Auszeichnung und Würdigungspreis vom Staat Österreich
› 1997
Studienaufenthalt in Athen / Griechenland; Erasmus Stipendium
› Nov. 2000
Umzug nach Berlin
› Ab Aug. 2001
wohnt und arbeitet in Tübingen
2002-2006
Lehrauftrag am Zeicheninstitut der Universität Tübingen
2004 -2009
Dozent an der HKT Nürtingen
Mitglied im Deutschen Künstlerbund e.V. und im Württembergischen Kunstverein
Atelier: Einhornstraße 17, 72138 Kirchentellinsfurt
Ausstellungsverzeichnis und weitere Informationen unter www.potengowski.com
Lebenslauf Robert Tappert (freier Architekt)
1972
GEBOREN IN SIMBACH AM INN / NIEDERBAYERN
1989
AUSBILDUNG ZUM BAUZEICHNER BEI DER FA. MAYERHOFER GMBH, HOCH- TIEF- UND INGENIEURBAU IN SIMBACH AM INN
1994
STUDIUM DER ARCHITEKTUR AN DER FACHHOCHSCHULE REGENSBURG
MITARBEIT IM ARCHITEKTURBÜRO ULLA BASQUE, ARCHITEKTUR UND DESIGN IN REGENSBURG (1997)
TUTOR BEI PROF. ZVERINA VON 1997 - 1999
AUFBAU DES GESTALTUNGSLABORS UND MACPOOL
ENTWICKLUNG UND UMSETZUNG EINES GANZHEITLICHEN GESTALTUNGSKONZEPTES FÜR DIE FACHHOCHSCHULE REGENSBURG.
WORKSHOP IN BUKAREST, RUMÄNIEN, AM INSTITUT IONESCU (1997)
VERSCHIEDENE LOGO – ENTWÜRFE
1999
DIPLOM BEI PROF. ZVERINA
SEIT 2003
DIVERSE WETTBEWERBE - TÜBINGEN, KUNST AM BAU MIT
STEPHAN POTENGOWSKI,
KLINIKUM WÜRZBURG 3. PREIS
PROJEKT Q377 HECHINGEN (2003) - FEUERWACHE MANNHEIM (2005)
SEIT 2006
PARTNER IM BÜRO RUF TAPPERT ARCHITEKTEN
IN NEUHAUSEN/FILDERN
www.ruf-tappert-architekten.de
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