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Samstag 05.03.11

19:00 Uhr

sonic visions: philharmonic vol. II: »The Grand Dissection«

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Vorverkauf 19,55 € Tickets inkl. VVK-Gebühr Euro   Abendkasse 21 €, erm. 17 €, SchülerInnen 8 € Euro  

Beschreibung

 


der hamburger komponist alexander schubert hat für
sonic visions und die württembergische
philharmonie ein neues stück geschrieben, das in
uraufführung auf die franz.K?bühne kommt: »the
grand dissection«.
mit einer aufwändigen programmierung und
ausgefeilten sensortechnik wird der dirigent
chatschatur kanajan mit seinen bewegungen nicht
nur das orchester in herkömmlichem sinne dirigieren,
er wird auch unterschiedlichste parameter
elektronischer klänge und klangmanipulationen
erzeugen. mit ähnlicher technik arbeitet auch
schuberts stück »weapon of choice« für violine,
sensoren und video, wobei die bewegungen des
geigenbogens das video und elektronische klänge
steuern.
weiter wird der philharmonie?oboist dennis jäckel
luciano berios komposition »sequenza VII« in einer
neuen fassung für oboe und live – elektronik
aufführen. neben ausgewählten soundvideos kommt
eines der wohl berühmtesten stücke des 20.
jahrhunderts, 4'33 von john cage zur aufführung.

Einführung: »Mensch und Maschine – interaktive
Musik«Der Komponist Alexander Schubert im
Gespräch mit Prof. Friedemann Dähn
Aftershowparty: DJ Gagarino

»The Grand Dissection« (Das große Sezieren)
beschäftigt sich mit dem Zerschneiden musikalischen
Materials. Das Auftrennen und Auseinandernehmen
ist hierbei einerseits in rein musikalischer Grammatik
zu verstehen – aber auch als der körperliche
Prozess der trennenden Bewegung.
Der physische Akt des Auseinanderreißens wird
realisiert durch die sensorgestützte Erfassung der

Bewegungen des Dirigenten. Während der rechte
Arm traditionell zum Dirigat des Ensembles
verwendet wird, ist der linke mit Beschleunigungs?,
Dreh- und Magnetsensoren ausgestattet. Dies
erlaubt es dem Dirigenten die Elektronik, so wie auch
das Ensemble, durch Bewegungen zu leiten. Das
Stück fällt somit in eine Reihe von Arbeiten des
Komponisten, in denen er sich – bis hierhin auf
Solointerpreten beschränkt – mit der Erweiterung der
instrumentalen Interaktion durch gestische
Steuerung auseinandersetzt.
In dem Werkzyklus »Superimpose« hat sich der
Komponist mit dem Brechen und Verschachteln von
musikalischen Fragmenten mit Zitatcharakter
(vornehmlich des Freejazz) beschäftigt. In diesem
Werk spiegelt sich diese Arbeitsweise wider –
angewendet auf den Korpus des Orchesters. »The
Grand Dissection« greift Archetypen der (vorrangig)
klassischen und romantischen Musik auf, um diese
strukturell (durch Zerfasern, Zerstückelung,
Permutation) zu zerlegen und neu zu ordnen.
Außermusikalisch erfahrbar soll dieser Prozess
durch die prominente Rolle des Dirigenten gemacht
werden. Die Nivellierung des Materials in keiner
Weise das angestrebte Ziel ist, sondern einzig die
Überführung der Fragmente in eine für den
Komponisten reizvolle Form. Diese zeichnet sich
durch das Spiel mit Erwartung, Erkennen und
Wiederholung (und ebenso ihrem Invertieren) aus.
Neben der musikalischen Sezierung ist auch die
Thematik des Apparates in diesem Werk von
Bedeutung. Die Maschinerie des Ensembles, genau
wie die der Elektronik, sollen durch die
kontrastreiche und scharf geschnittenen Archetypen
wie durch die Bewegung reflektiert und
hervorgehoben werden.

Veranstaltungsort

franz.K

Unter den Linden 23
72762 Reutlingen

Lageplan


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