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Samstag 19.11.11
21:00 Uhr
KEULE - „Schnauze 2000ölf“
PopPunk



Vorverkauf 13,40 Euro Abendkasse 14,50 Euro |
Beschreibung
Präsentiert von Sternburger & Der Bomber der Herzen.
Eine Kooperation KOKO & DTK Entertainment / Sudhaus
Eine verrückte Mischung aus Musik und Comedy, Party und Punk, brillantem Wortwitz und kompletter Bescheuertheit. Das Berliner Duo, bestehend aus Sera und Claus, demonstriert auf ihren Shows die unnachahmliche Fähigkeit, eingängigste Mitsinghymnen mit hinter- und scharfsinnigen Texten zu versehen. Manchmal merkt man es erst beim zweiten Hören, weil man beim ersten Mal vielleicht noch mit mitgrölen beschäftigt ist. Sind Keule schmerzfreie Großraum- Prolls, geschmacklich verirrte Pop-Genies oder hochintelligente Sprachartisten? Von allem ein bisschen, wenn so was geht. Am besten transportiert sich das bei ihrer Paradedisziplin, großartig- trashigen Liveshows, bei denen Sänger Sera jedes (jedes!) Publikum in den ersten fünf Sekunden in seinen übergroßen Pranken hat (wie seine kleine, grüne Ukulele). Und nicht mehr los lässt.
Highlights einer Keule-Show sind Songs wie das unvermeidliche „Ich hab dich gestern Nacht auf Youporn gesehen“, die neue, offizielle italienische Nationalhymne „Vaffanculo“, „Punkers Liebling Sternies“ oder zu guter Letzt das Dada-Gaga-Mini-Dramolett „Heike 2 („Weißt du noch, als ich dein zartes Elfenbeinküste…“)“. Ach ja, die erste Single-Auskopplung „Hallo Jesus“ wird natürlich auch performt, bei der man sich mal wieder ein bisschen fragt, wie sie gemeint sein soll, trotzdem lässt man sich von der Energie der Elektro-Rock-Beats zum tanzen und Feiern mitreißen.
Die Band Keule lebt in aller Erster Linie von den beiden Protagonisten und ihren Gegensätzen. Sera, brachialer Charmebolzen und XXL- Poet trifft auf den schräg-bunten Musikvogel Claus, Sprachgenie auf ständig sprudelnden Meldodien- Quell, Größenwahn auf großen Appetit, dick auf dünn, groß auf klein, etc.
Auch die Historie der beiden könnte unterschiedlicher nicht sein: Während Sera Finale im West-Berliner Rap-Underground gefeiert wurde, verkaufte Claus mit einem ziemlich peinlichen Popduo, das – genau wie Mc Donald´s und die Bild-Zeitung – zwar jeder kennt, aber keiner gemocht haben will, schon in den späten 90ern über 1,7 Millionen Platten. Man kann mit ziemlicher Sicherheit davon ausgehen, dass Sera Claus damals in seinen Raps gedisst haben wird, er tut es heute noch. Liebt ihn aber umso mehr dafür, eine Hit-Melodie nach der nächsten aus dem Ärmel zu schütteln. Melodien, die man immer irgendwoher kennt, aber bei denen man nie weiß, woher. Das an Ironie so reiche Schicksal vertauschte dann mal kurz die Rollen und machte in den mittleren 00er Jahren aus dem ungeschliffenen Straßenpoeten mit der Berliner Schnauze einen erfolgreichen Songautor und Ghostwriter, der seine Wohnzimmerwand mit der einen oder anderen Gold- und Platinplatte verzieren durfte, während Claus das einzig richtige tat, was Popstars mit Geld tun dürfen: es verjubeln.
Einigermaßen ratlos und ziemlich abgebrannt, lief er dann irgendwo und irgendwie SERA in die Armen – und es müsste mit dem Teufel zugehen, wenn das gute alten Schicksal den beiden damit nicht erneut ein frisches Blatt auf die Hand gegeben hat, denn heraus kam: KEULE.
www.keule.tv
www.myspace.com/keulemusik
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