Kalender


Montag 26.12.11

20:30 Uhr

GRACHMUSIKOFF – WeihnachtsShows! “Blues, Blos´n Fun”

SchwabenRock

Da geh ich hin! Freunde einladen

QR-Code erzeugen



Vorverkauf 14,80 Euro   Abendkasse 16,50 Euro  

Beschreibung

 


Grachmusikoff steht nach bombastischen Jubiläumsfeierlichkeiten im Jahre 2008 nun schon im 33ten Jahr und spielt nach wie vor diese aufregende Mixtur aus Blues, Balladen und Polka.
Deftig aufgefrischt mit altem 70er-Jahre-Rock oder pikant-charmanten Zotenliedern, bei denen manch feine, aber humorlose Dame schon entrüstet den Saal verließ.
Schwäbische Songs konkurrieren mit rollenden Anglikanismen, italienischen Schmonzetten oder französischen Pseudo-Chansons.
Manche Ansage ist pures stand-upkabarettistisches Bonbon.
Als „alte Männer bei der Arbeit“ – bezeichnen sie gerne kokettierend ihren Auftritt und sie schwitzen ehrlich dabei…. Ob im Trio oder als fette Rockband – es wird ein Humor zelebriert, der von den Einen als primitiver Intellektualismus, von den Anderen als intellektueller Primitivismus empfunden wird. Hohe Philosophie allemal und unzählige Rundfunk-und TV-Auftritte beweisen diese eigene Qualität der "Gracs".
Etikettierungen aller Art scheinen der Kapelle aber letztlich schnurz zu sein.
Sie gehen ihren unbeirrbaren Weg, als die einzige überlebende südschwäbische Kult-Kapelle aus den Siebziger Jahren. Eine Band die - anfangs parallel zu Schwoi Schwoißfua fua fuaß - alle Moden und Stile überlebt hat, indem sie diese - oft bis zur Unkenntlichkeit – adaptierte oder einfach ignorierte. Vierzehn Alben und eine DVD (2008) wurden in all den Jahren produziert.
„Die Kapelle lebt“ - behaupten die vier Endfünfziger mit dem jungen Schlagzeuger Martin Mohr (seit 2007). Und sie hinken auf die Bühne und und tragen dabei schmunzelnd TShirts mit der Aufschrift: "Ich will Rente". Vereinzelte Zuhörer flüstern ehrfürchtig: "Sie sind wie guter Wein".

Grachmusikoff - uneingeschränkt als die 'beste schwäbische Rockband der Welt' angesehen - hat sich ohne Zweifel Helmut-Kohlsche Qualitäten des musikalischen Aussitzens in dieser so schnelllebigen Zeit erworben. Als wohl vielseitigste Kapelle der Welt ist Grachmusikoff 'a class of its own'. Sie begründen mit ihrer Musik eine alternative auditive Welt in diesem - medial so vertrackten - Zeitalter von Telekom und Kelly Family [frei nach Alec McKnöblzwiel im "Real Grachmaninov Magazine" (featuring George Van Knopp and Joe Stink)].

Angefangen hat es im Sommer 1978 mit dieser legendären Demo gegen die Jugendhausschließung in Bad Schussenried. So viele Menschen und so gute Stimmung sah Schussenried bis dahin höchstens bei der Fasnet. Am Abend gab's ein Openair und Georg Köberlein sang solo sein erstes schwäbisches Lied: 'D' Marie hoggd dussa ond bläred'.

Anschließend sprachen Georg und Alex Köberlein, die schon ein Jahr zuvor auf einer Straßenmusik-Deutschland-Tour waren, ihren alten Freund Hansi Fink (aus Kindergarten und Fußballverein) an, ob er nicht mit seinem Akkordeon eine weitere Straßenmusik-Tour begleiten wolle. Außerdem hätte er ja noch seine Gitarre.
Und mit der Zustimmung von Hansi Fink war nicht nur 'Igor, Boris und Nikita Grachmusikoff' gegründet, sondern gleichzeitig auch das Konzept einer stilistisch und konzeptionell vielseitigen Unterhaltung.
Drei Musiker spielten 10 Instrumente und konnten einigermaßen dazu singen. Mit emotional eindringlichen schwäbischen Texten wurden die Jugendlichen auf eine bis dahin nicht gekannte Art angesprochen und bewegt.

Ein Jahr später gründete Alex parallel zu Grachmusikoff die Band 'Schwoißfuaß', die am Anfang lediglich das Repertoire von Grachmusikoff übernahm, es aber auf eine rockige Art interpretierte, um schließlich innerhalb von zwei Jahren eine ungeahnte Popularität zu erreichen. Durch diese Popularität von Schwoißfuaß einerseits und durch zeitweiliges 'Langsamer Treten' von Georg, geriet Grachmusikoff in den Jahren 1980 bis 1984 etwas in den Hintergrund der Medienbeachtung.
Grachmusikoff hatte jedoch immer eine eigene Fangemeinde, die einfach das unterhaltsame Spektakel in intimer Atmosphäre dem lauten, aufregenderen Rockkonzert vorzog.
1983 war durch die Hinzunahme eines Percussionisten - dem später verunglückten ehemaligen Schwoißfuaß-Schlagzeuger Sulla Bratke - nicht nur musikalisch eine Bereicherung zu verzeichnen. Durch seine unnachahmliche Art als Entertainer und Clown wurde "die Show" zu einem ganz wichtigen Faktor auf Grachmusikoff-Konzerten.

Nachdem 1983 bei Studioaufnahmen im legendären Ege-Studio von Schussenried auch Schlagzeug und Bass eingesetzt wurden, mutierte die Band ab 1984 zu einer echten Rockband, ohne aber auf die ruhigeren und liedhaften Elemente zu verzichten. Zimmi Zimmermann wurde als Basser aufgenommen. Da er ebenfalls mehrere Instrumente beherrschte (Trompete und Gitarre), war dies erneut eine extreme Bereicherung des von Grachmusikoff praktizierten Konzeptes der totalen und gehobenen Unterhaltung. Und er hatte eine gute Stimme. Sauberer mehrstimmiger Chorgesang war nun ebenfalls ein Grachmusikoff-Markenzeichen.

Mit der 1986 erschienenen LP 'Dame oder Schwein', die stark hochdeutsch geprägt war, konnte die Kapelle sich auch bundesweit präsentieren. Zahlreiche Fernsehsendungen und der Vertrieb durch eine 'Major-Company' konnten trotzdem nicht ganz das Bewirken, was die Band sich erhoffte: sich neben 'Haindling', 'Bläck Föss' und 'Allgemeine Verunsicherung' als schwäbische Mischung dieser eben genannten auf dem gesamten deutschen Markt zu platzieren.

Nachdem sich Schwoißfuaß im Jahre 1986 auflöste, hatte Grachmusikoff mehr Raum im Schwäbischen und konnte häufiger auftreten. Erstaunlicherweise gab es aber keinen deutlichen Fan-Wechsel von Schwoißfuaß auf Grachmusikoff. Trotzdem gab es aber ab Mitte der 80er Jahre des vorigen Jahrhunderts ein stetiges Ansteigen der Zahl der Konzertbesucher, so dass seit jener Zeit die Musiker quasi als Vollprofis nur von der Musik leben konnten.
Von 1987 bis 2005 spielte Rico Stehle, ein weiterer Oberschwabe, das Schlagzeug in der Kapelle und verblüffte mit der Tatsache, auch der Posaune und des Klaviers mächtig zu sein.

Der vorläufige Höhepunkt der Bandgeschichte war eindeutig die Veröffentlichung der CD "Im Musikantenstadl" (1990). Sehr hohe Verkäufe und ein starker Einfluß auf andere schwäbische Formationen (Gsälzbär, Wurzelsepp, Pomm Fritz etc.) gehen auf das Konto dieses Albums. Die anschließende "Hochzeit" begründete schließlich den Nimbus der "besten schwäbischen Rockband der Welt".

Seit 1993 - nach einem phantastischen Abschiedskonzert für Zimmi in Schussenried – wurde der Multiinstrumentalist Michel Stoll in die Band aufgenommen. Bass, Gitarre, Flöte, Mandoline, Cello und Gesang sind seine Instrumente, die wiederum neue Klangmöglichkeiten für die Kapelle eröffneten.
2003 feierte GRACHMUSIKOFF ihr 25jähriges Bühnenjubiläum vor 2000 begeisterten Fans in ihrer Heimatstadt Bad Schussenried.
Im Januar 2006, nachdem Rico Stehle die Band verlassen hat, ist mit Martin Mohr ein weiterer Tübinger, als Schlagzeuger, in die Band eingestiegen. Auch er beherrscht noch als zusätzliches Instrument die Posaune und mit ihm hat sich nun das Durchschnittsalter von GRACHMUSIKOFF schlagartig reduziert.
Heute – in einer Zeit, wo wiederum viele Bands „von uns gehen, die wirtschaftlichen Zeiten für alle schlechter geworden sind, stehen wir nach wie vor da – wie Georg sagt: als „fleischgewordenes Monument schwäbischer Volkskultur“. Und wir machen weiter.
Das des klar isch, oddrr?

Grachmusikoff – das sind:
Georg Köberlein (Gesang, Gitarre, Percussion und Posaune)
Hansi Fink (Gitarre, Akkordeon, Saxofon u. Gesang)
Alexander Köberlein (Gesang, Saxofon, Flöte und Keyboard)
Martin Mohr (Schlagzeug, Posaune u. Gesang)
Michel Stoll (Bass, Gitarre, Flöte u. Gesang)

www.grachmusikoff.de

Veranstaltungsort

Sudhaus

Hechinger Str. 203
72072 Tübingen

Lageplan


0 Kommentare