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Mittwoch 28.03.12

20:00 Uhr

LIVE: DJANGO 3000

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Abendkasse k.A.  

Beschreibung

 


Einlass: 19 Uhr | Eintritt: VVK: 15,60€ / AK: tba

DJANGO 3000

Django reitet wieder. Durch die bayerische Puszta. Durch die endlosen Weiten
zwischen Olching und Oberammergau. Und Django hat dazugelernt: Weil der
Spaghettiwestern lang schon nicht mehr al dente ist, macht er jetzt Musik.
Django-mäßige Zigeunermusik, wild, frei, ungebändigt wie die Mähne seines
treuen Gauls. Und er reitet nicht mehr allein: Fünf Djangos, fünf bayerische
Brüder im Geiste, haben sich unter dem Motto „Mia san mia, mia san Gitanos“
zusammengetan, um die weiß-blaue Steppe und schnellstmöglich auch den Rest
der Welt mit nie gehörtem bayerischem Gypsy-Pop zu erobern. Django 3000
nennen sich die musikalischen Streuner, „Heidi“ heißt die Heldin ihrer ersten
Single, ein glutäugiges lebenshungriges bayerisches Zigeuner-Deandl, von der
man nur so viel weiß: „Summa is, wenn’d Heidi kimmt und de Leit zum Danzn
bringt.“ Und wenn Django 3000 dazu ihren mitreißenden Sound in der
Desperado-Disco spielen – dann tanzen die Heidi und alle anderen Strizzis und
Zigeuner garantiert noch durch die Nacht, wenn das Lagerfeuer längst
ausgegangen ist.
Man muss sich die fünf Djangos ein bisserl vorstellen wie eine Mischung aus dem
Tierpark-Toni und dem jungen, dem ganz jungen Monaco Franze: Musikalische
Stenze, chronisch abenteuerlustig durchs Leben strawanzend, ein Spatzl hier, ein
Spatzl da. Unstet, nicht ganz ungefährlich, garantiert verrückt, aber verteufelt
charmant. Und vor allem unparfümiert wie eine Gitanes ohne Filter. „So weit
umananda san no ned vui ganga“, heißt es nicht umsonst auf ihrem für
November geplanten Album-Debüt, was auf Hochdeutsch ungefähr so viel
bedeutet wie „So erstaunlich weit umhergekommen sind bisher garantiert nur die
allerwenigsten Menschen“.
Und das gilt für jeden einzelnen der Zigeuner-Streuner, die ihre Band natürlich
nach Gypsy-Legende Django Reinhardt benannt haben, aber auch nach Django,
dem einsamen Rächer, und nicht zuletzt nach dem Jahr 3000. Denn er soll auf
jeden Fall zukunftsweisend sein, der ebenso urige wie lässige Bavarian Gypsy,
der Disco-Csardas, der Freistaat-Flamenco von Django 3000, den bisher nur
kennt, wer schon einmal mit den fünf Djangos am Lagerfeuer Maiskolben
geröstet und danach die Glut ausgetreten hat – natürlich barfuß, logisch. Doch
das soll sich ändern, das wird sich ändern. Bald soll gelten: „Heidi, kumm!“ statt
Heidi Klum. Vamos, Gitanos!
Auf geht’s, Ihr Rächer der musikalisch Verderbten!
Dort, am Lagerfeuer, vielleicht unter dem Sternenhimmel von Schrobenhausen,
im Schatten der Wagen, so bunt, der Pferdchen, so zottig, haben sie dann
höchstwahrscheinlich zum tausendsten Mal ihre Geschichten erzählt, die sie für
jedes Spatzl immer noch liebevoller ausschmücken: Florian R. Starflinger, der
Stehgeiger des Wahnsinns und Kopf der legendären Jazz-Klangjongleure
„Luftmentschn“. Er ist nach eigenen Angaben, nichts Genaues weiß man natürlich
nicht, weltweit einziger real existierender Besitzer einer Violine des italienischen
Geigenbaumeisters Pietro Galozzo aus dem 18. Jahrhundert sowie Yehudi-
Menuhin-Preisträger. Dann Sänger und Gitarrist Kamil Müller, ein gefälschter
Bayer, der mit 17 als Au-pair aus der Slowakei kam und von seinen Gasteltern
sofort verstoßen wurde. Er blieb trotzdem, und sprach bereits nach vier Monaten
so perfekt Bairisch (aber niemals Hochdeutsch!), dass er heute lässig als der
Einheimischste unter den Einheimischen durchgeht und als einer der am besten
nachgemachten Bayern von ganz Bayern gilt.
Dazu kommen Sänger und Ziehharmonikafex Lorenz „Astl“ Schmid, (noch)
unschuldiger Jung-Zigeuner von gerade mal 20 Jahren, sowie der Kontrabass-
Don-Giovanni Michael Fenz, dessen fetter, tiefgelegter Sound der Band die Fülle
gibt. Er ist in Strizzi-Kreisen als der „Mann mit der Frisur“ bekannt, weil er
daherkommt wie ein zigeunerischer Leningrad Cowboy. Und dann schließlich
Rhythmuszigeuner „Luftmentsch“ Jan-Phillip Wiesmann, Schwabe, Drummer,
Percussionist und vermutlicher einziger Zigeuner weltweit, der pingelig genau die
Kehrwoche einhält.
Tschavos, Burschen, sind sie alle miteinander, die in der Csarda, dem Wirtshaus,
zum Tanz, dem Csardas, aufgeigen und den Tschajas, den Deandln,
hinterherpfeifen. Und die Zigeunermadln lassen sich nur zu gern um den Finger
wickeln von den fünf unverschämten Djangos und von ihrer süffigen, derben
Musik, von den Lumpen-Landlern, die so hundsgemein eingängig sind, und die
mal nach einer unverfälschten Version der Gipsy Kings klingen, die es pfeilgrad
mitten nach Bayern gebeamt hat, mal nach Goisern, und immer nach brachialer
Lebenslust, nach einem riesengroßen Herz und nach unbändigem Münchner
Freiheitsdrang. „I bleib mei Lebn lang frei, I hob mei Lebn lang Zeit fia ois“,
lassen Django 3000 ihren Tschavo singen, den ewigen Stenz aus der bayerischen
Puszta. Herrschaftszeiten – sind das Zigeuner, Junge!

C² Concerts

Veranstaltungsort

Keller Klub

Rotebühlplatz 4
70173 Stuttgart-Mitte

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