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Freitag 12.10.12
20:00 Uhr
POPNOTPOP: THE HUNDRED IN THE HANDS



Abendkasse k.A. |
Beschreibung
POPNOTPOP präsentiert:
THE HUNDRED IN THE HANDS (N.Y.C.)
Zwischen dem selbstbetitelten Wavepop-Debüt der New Yorker THE HUNDRED IN THE HANDS und ihrem zweiten Album „Red Night“ sind Eleanore Everdell und Jason Friedman an einer Wegscheide für den THITH-Sound gelangt: der Subbass wurde zum gängigen Stilmittel in der modernen Popmusik. Aus dem anfänglichen Dubstep-Underground heraus haben Wobbler-Effekte dank Rihanna, Britney Spears und Skrillex mittlerweile weite Teile der Charts erobert. Die untersten Frequenzen gehören heute zum guten Ton, genauso wie der prosperierende Dark Romantic-Einfluss im Indie-Metier.
Passend dazu begeisterten sich THITH zuletzt laut bandeigenem Fanzine vor allem für die Goth-Chanteuse Zola Jesus sowie Andy Stotts abstrakten Dubtechno: „It‘s grim and cold, heaving slow paced with low frequencies that suck in and inhale you.“ Folglich unterfüttert die Band ihre Tracks neuerdings mit subfrequenter Sogwirkung. „Red Night“ wächst über frühere Postpunk-Wurzeln hinaus und fühlt sich eher in nokturnen elektronischen Introspektiven zuhause. Über dem Bassfundament wandelt Sängerin Eleanore einmal mehr auf vielen Pfaden. Ätherische Cocteau Twins-Memoiren beherrscht sie genauso wie ungestüme Ausbrüche („Come With Me“).
Während die unlängst zwischen zwei Alben von hippiesken Indiedarlings zu konsequenten Pophookern morphten, beschreiten THITH allerdings den umgekehrten Weg. „Red Night“ wendet dem Pop zunächst trotzig den Rücken zu und findet erst spät über Minimal-Techno-Anleihen („Faded“) und das wuchtige „Tunnels“ den Weg zurück in die Identität. Das epische „Stay The Night“ schließlich setzt mit sinisterem Unterfrequenz- Gewitter, herrlich verschleppten Synth-Blitzen und Eleanore als ihrem eigenen Chor zwischen Peitsche und Meditation einen brillanten Schlusspunkt.
Popstimme, Indie-fremde Stilmittel und atemberaubendes Drama – hier könnte künftig das Epizentrum des THITH-Sounds liegen. Insofern geht „Red Night“ mehr als Zeugnis eines Findungsprozesses durch denn als konsistentes, für sich stehendes Album. (LAUT.DE)
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