Beschreibung

Sollten bzw. dürfen Straftäter, die eine Gefahr für die Gesellschaft darstellen können, ihrer Freiheit beraubt werden, nachdem sie ihre Strafe verbüßt haben? Diese präventive Sicherungsverwahrung wird immer wieder kontrovers diskutiert. "Richtig so, kein Mitleid mit Schwerstverbrechern" meinen wohl die meisten Bürger, aber auch Opfer und Angehörige. Schließlich sitzen der Schmerz und die Trauer tief. Aber sollten die Gesellschaft und damit der Staat nicht auch bei diesen Menschen ein
anderes, toleranteres Selbstverständnis zeigen, zumal sich eine individuelle Gefährlichkeit niemals sicher vorhersagen lässt? Dieses schwierige Terrain mit vielen juristischen Raffinessen und moralischen Fragen wollen Nikos Andreadis und sein Gast in 60 Minuten erörtern. Das Publikum ist anschließend zu einer 30-minütigen Diskussionssrunde eingeladen.

Der Gast
Prof. Dr. Jörg Kinzig, 50, ist Direktor des Instituts für Kriminologie der Universität Tübingen. Seit seiner Dissertation „Die Sicherungsverwahrung auf dem Prüfstand“ aus dem Jahr 1996 hat sich der Jurist und Kriminologe häufig mit gefährlichen Straftätern befasst, etwa mit ihren Rückfallprognosen. Jörg Kinzig wird regelmäßig im Rechtsausschuss
des Bundestages und in denen der Länderparlamente als Sachverständiger gehört.

Zimmertheater Tübingen

Bursagasse 16
72070 Tübingen

Lageplan