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Samstag 09.11.13
21:00 Uhr
Frederik Köster Quartett "Die Verwandlung"



Abendkasse k.A. |
Beschreibung
Eintritt: 14.- € Mitglieder, Schüler, Studenten: 12.- €
Für jeden kreativen Geist ist es alle paar Jahre an der Zeit, sich selbst zu überprüfen, überflüssigen Ballast abzuwerfen und nach neuen Inhalten zu suchen. Ein solcher Prozess wird meist als Verwandlung wahrgenommen. Geht diese menschliche Neuaufstellung bei einem Musiker auch noch mit einer künstlerischen Verwandlung einher, dann darf man etwas Großes erwarten. Das neue Album des Trompeters Frederik Köster trägt nicht umsonst den Titel ‚Die Verwandlung‘. Tatsächlich erscheint uns der Kölner ganz neu aufgestellt. Neue Band, neuer Sound, neue Philosophie. Nur seine Neugier ist dieselbe geblieben. Nachdem er sehr erfolgreich drei Alben mit konstanter Besetzung eingespielt hatte, war es für ihn an der Zeit, mit neuen Gefährten andere Wege zu beschreiten. Von Kafkas Romantitel ‚Die Verwandlung‘ inspiriert, ist seine neue CD voller literarischer Verweise von Allen Ginsberg bis zu Haruki Murakami. Als kafkaesk kann man die Musik sicher nicht bezeichnen, eher hat Köster zu einer neuen Klarheit des Ausdrucks gefunden. Der Trompeter wollte wieder stärker die spielerischen Momente seiner Musik betonen und sich nicht so sehr ein konzeptionelles Korsett anlegen lassen. Allerdings offenbart sich Köster auch mehr denn je als Trompeter. Er ist wieder mehr Solist mit Band, auch wenn seine Gespielen Sebastian Sternal (Klavier), Joscha Oetz (Bass) und Jonas Burgwinkel sich nicht über einen Mangel an Freiraum und kollektiver Teilhabe beklagen können. Aber aus der Musik sprechen auch deutlich einige Vorbilder des Trompeters Köster wie zum Beispiel Tomasz Stanko, Chet Baker oder Kenny Wheeler. Mit seiner neuen Platte hat sich Köster neu zwischen Vergangenheit und Gegenwart positioniert. Er weiß selbst, dass er das Rad nicht neu erfunden hat, aber darum ging es auch gar nicht. Er wollte für sich selbst etwas Neues finden, und das ist ihm gelungen. Seine Verwandlung ist gerade deshalb so glaubwürdig und ansprechend, weil sie uns nicht das komplett Neue, sondern das alltäglich Neue im Bekannten vor Augen hält.
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