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Samstag 09.11.13
16:00 Uhr
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Abendkasse k.A. |
Beschreibung
Martin Heidegger und Nazismus.
Ein Dokumentarfilm von Jeffrey van Davis.
Er war einer der wichtigsten und einflussreichsten Philosophen des 20. Jahrhunderts. Gleichzeitig löste er viele Kontroversen aus. Grund: die Nähe zur Ideologie des Nationalsozialismus. Der Dokumentarfilm von Jeffrey van Davis zeichnet die gesamte geistig-politische Biographie Martin Heideggers nach.
Vor 13 Jahren hat der amerikanische Philosoph und Filmemacher Jeffrey van Davis begonnen, einen Dokumentarfilm über den nach 1945 mit einem lebenslänglichen Lehrverbot belegten Freiburger Philosophen Martin Heidegger zu drehen. In New York interviewte er mit Richard Wolin einen der renommiertesten Kenner des Meßkircher Denkers, der sich 1933 aus Begeisterung für das Führerprinzip von den Nationalsozialisten kurzzeitig zum Rektor der Albert-Ludwigs-Universität machen ließ.
Das 16-Millimeter-Material landete fürs Erste im Keller. Jetzt sieht man Wolin in würdigem Schwarzweiß – die Farben hatten sich in der Zwischenzeit zu stark verändert. Ganze sechs Jahre brauchte van Davis bis zur Fertigstellung des Films.
25 Interviews hat van Davis, der in den USA einst selbst katholischer Priester werden wollte, mit Heidegger-Experten und -Exegeten in der ganzen Welt geführt.
Die philosophische Brennweite des Films muss man ein wenig zurückstellen, spielen doch die Schicksale der NS-Opfer im Film kaum eine Rolle. Aber zumindest vor der biographischen Wahrheit weicht Jeffrey van Davis nicht zurück und kreiert damit ein spannendes Portrait einer der größten und interessantesten Philosophen des 20. Jahrhunderts.
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