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Sonntag 24.11.13
11:30 Uhr
MUSICA ANTIQUA - HERBSTMUSIK



Abendkasse 09,00 Euro |
Beschreibung
Alfred Gross, Cembalo und Clavicytherium
1400 - 1600 Klaviermusik aus Mittelalter und Renaissance
Alfred Gross, Cembalo und Clavicytherium
Clavicytherium nach einem Ulmer Instrument um 1420 von Emile Jobin
Italienisches Cembalo nach Domenico da Pesaro 1550 von Matthias Griewisch
Codex Faenza, Buxheimer Tabulatur, Fundamentum organisandi
Tabulaturbücher von Leonhard Kleber, Bonifacius Amerbach, Clemens Hör, Fridolin Sicher, Jan von Lublin, Jacob Paix und Hernando de Cabezon
Werke von Guillaume de Machaut, Jacopo da Bologna, Guillaume Dufay, Oswald von Wolkenstein, Johannes Bedyngham, Conrad Paumann, Nikolaus von Krakau, Josquin Desprez, Hans Kotter, Paul Hofhaimer, Claudin de Sermisy, Orlando di Lasso Antonio de Cabezon u.a.
Sie waren ganz nahe an den Zentren der weltlichen und geistlichen Macht der Re-naissance, die Tastenspieler in Italien, Frankreich, Deutschland und Spanien. Auf Orgel und Cembalo, ja auch auf Laute und Harfe verwöhnten sie das Ohr ihrer hochrangigen Arbeitgeber. Sei es Paul Hofhaimer, der als Hoforganist eine wichtige Funk-tion bei Kaiser Maximilian I. innehatte, sei es als Antonio de Cabezón, von dem sich der spanische König Philipp II. nie länger trennen wollte und der deshalb im königlichen Gefolge Deutschland, Norditalien, Luxemburg, England und die Niederlande bereiste.
Kein Wunder, dass man auch außerhalb des engeren höfischen Zirkels ihre Musik liebte, aufschrieb und spielte. Große Sammlungen (sogenannte Tabulaturen in einer damals benutzen Griffschrift) verbreiteten die Meisterwerke über ganz Europa und bildeten den Hintergrund für eine erste große Blüte der Tastenmusik. Die Musiksammlungen des Basler Humanisten Bonifacius Amerbach mögen als prominentes Beispiel gelten. Auch hinter Klostermauern liebte man die Tasteninstrumente und ihre Musik. So entstanden Sammlungen wie die in der Kartause Buxheim gefundene Tabulatur sowie die umfangreichste Sammlung der Zeit, die des Jan von Lublin.
Dieses faszinierende Panorama früher Tastenmusik zeigt Alfred Gross in drei Kon-zerten. Jedes Mal schlägt er den Bogen vom späten Mittelalter bis zum Übegang zur Barockzeit. In jedem Konzert sind zwei Instrumente zu hören.: das spätmittelalterliche Clavicytherium und das Renaissance-Cembalo.
Alfred Gross (Cembalo) konzertiert mit einem von der Renaissance bis zur Wiener Klassik um 1800 reichenden Repertoire als Cembalist, Fortepiano- und Clavichordspieler. Neben einer ausgedehnten solistischen und kammermusikalischen Konzerttätigkeit wird Alfred Gross regelmäßig zu Rundfunk- und CD-Produktionen eingeladen.
Die im Umgang mit dem historischen Instrumentarium gewonnenen Erkenntnisse gibt er als Dozent bei Interpretationskursen, als musikalischer Berater im Studium generale der Universität Tübingen und als Leiter der Cembaloklasse an der Hoch-schule für Kammermusik in Tübingen weiter.
Aufgrund einer besonderen Affinität zum Clavichord gehörte er zu den Initiatoren der 1993 neu gegründeten Deutschen Clavichord Societät (DCS).
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