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Donnerstag 06.03.14
19:30 Uhr
»Ich war Guttenbergs Ghost«
Eine szenische Satire über Inszenierungen in der deutschen Politik nach dem gleichnamigen Roman von Norbert Hoppe



Vorverkauf 14,95 Euro Abendkasse 17,00 Euro ermäßigt 13,00 Euro |
Beschreibung
Es musste einfach raus, der Druck wurde zu groß, das Gewissen war nicht länger zu beruhigen, die Wahrheit wollte ans Licht. Norbert Hoppe musste ein Geständnis ablegen oder, um es religiöser auszudrücken, er musste beichten: Er hat KT Guttenberg »erfunden«. Er kannte die Sehnsüchte des Wahlvolks nach Glamour, Blauem Blut, Tatkraft und sinnfreien Sprüchen wie »Verantwortung verpflichtet«. Norbert Hoppe fehlte es an Eleganz, Abstammung und Geld, um im durchgeknallten Polittheater namens Berliner Republik selbst Karriere zu machen. Er war der geborene Mann im Hintergrund, schon immer, jedenfalls seit der Schulzeit: »Er hat mich gezwungen, mit ihm befreundet zu sein. Weil er mich brauchte. Weil ich ihm schon die Schulaufgaben machen musste. Er hat bei mir abgeschrieben und mir fünf Mark hingeworfen, damit ich den Mund halte.«
KT wäre, so viel ist sicher, heute noch Deutschlands beliebtester Politiker, wenn dem Hoppe nicht der bekannte, ärgerliche Fehler unterlaufen wäre: "ch habe die Arbeit geschrieben, und ja, ich habe es schlampig gemacht. Eigentlich war sie gar nicht so schlecht, ein bisschen aufgeplustert im Ton vielleicht (...), aber bitte, das war halt der Guttenberg-Sound. Nie im Leben hätte ich gedacht, dass die außer den beiden Gutachtern je nochmal jemand liest; Guttenbergs Fans hatten mit dem Lesen der BILD-Zeitung ja schon Mühe genug."
In Kooperation mit der IG Metall RT/TÜ, ver.di fils-neckar-alb
Unterstützt von der Rosa-Luxemburg-Stiftung Baden-Württemberg
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