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Beschreibung
Das Erinnern der Marlene Dietrich. LEITUNG: Katja Erdmann-Rajski
Ein Bett in der Avenue Montaigne 12 in Paris. Elf Jahre lang verließ Marlene Dietrich es nicht. Bis zu ihrem Tod. Das Bett als Symbol für Rückzug, Einsamkeit, Geborgenheit. Aber auch als verlorener Ort sexueller Lust. Und als Krankenbett - das Bett einer Lebenskranken.
Sie sei zu Tode fotografiert worden, sagt Marlene. Jetzt schützt sie sich vor der Bildgier der Öffentlichkeit. Schützt ihr Bild der gefeierten Schönheit vor der Desillusionierung durch das Alter. Nur noch die Telefonschnur verbindet sie mit der Außenwelt. Eine Nabelschnur, in die sie sich wortwörtlich verwickelt. Ein Korsett ihrer inneren Zwänge. Stimmen am Telefon tauchen auf, Stimmen der Vergangenheit. Sie tanzt sich ins Erinnern. In die lasziven Posen des "blauen Engels". In die androgyn-undurchschaubaren Posen ihrer Hollywoodfilme. Versteckt ihre Liebessehnsucht hinter preußischem Drill. Ihre Sentimentalität hinter schnoddriger Kaltschnäuzigkeit. "Ich geh mich einen Dreck an."
Die Tänzer versuchen, das erstarrte Selbst- und Fremdbild tänzerisch aufzulösen. - Das Bewegte und die Bewegungslosigkeit am eigenen Körper aufzuspüren. - Das Erinnern zu spüren. (Quelle: theaterrampe.de)
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