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Montag 17.02.14

14:00 Uhr

KinoCafé: Ausgerechnet Sibirien

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Abendkasse k.A.  

Beschreibung

 


Kuriose Culture-Clash-Comedy mit Joachim Król als pedantischem Logistiker, für den eine Geschäftsreise ins russische Niemandsland zum unfreiwilligen Selbstfindungstrip wird. Vom "Vincent will meer"-Regisseur.

Anschliesend können Sie in gemütlicher Atmosphäre Kaffe und Kuchen im Café des Kino Arsenal genießen.

Kuriose Culture-Clash-Comedy mit Joachim Król als pedantischem Logistiker, für den eine Geschäftsreise ins russische Niemandsland zum unfreiwilligen Selbstfindungstrip wird.

Widmete sich Ralf Huettner zuletzt in seiner Überraschungserfolgskomödie "Vincent will meer" noch den seltsamen Erscheinungsformen des Tourette-Syndroms, zieht es ihn in seinem aktuellen Film in den fernsten Osten, wo ebenfalls eigenartige Menschen, Sitten und Gebräuche zu beobachten sind.
"Ausgerechnet Sibirien" ist eine klassische Culture-Clash-Comedy der leisen, fein nuancierten Töne. Letzteres liegt allein schon an ihrem Hauptdarsteller. Joachim Król passt perfekt für die Rolle des Matthias Bleuel, des überkorrekten Logistikers eines Leverkuseners Modeversandhauses, der ins sibirische Kemerovo abkommandiert wird, um in der dortigen Dependance nach dem Rechten zu sehen. Der sanfte Witz des Films entsteht zum einen aus Króls verzweifelten Versuchen, sich den Einheimischen verständlich zu machen, ohne dabei selbst ein einziges Wort Russisch zu sprechen.
Zum anderen gelingt Huettner gemeinsam mit seiner Produzentin Minu Barati (schrieb mit Michael Ebmeyer, dem Verfasser der literarischen Vorlage, auch das Drehbuch) das Kunststück, westliche Vorurteile gegenüber Sibirien sowohl zu entkräften als auch zu bestätigen. So wird im Osten Russlands tatsächlich gerne (Wodka) getrunken und weniger gerne gearbeitet, gleichzeitig gibt es dort durchaus auch schneefreie Sommer, die Menschen besitzen ein großes Herz und verzeihen schnell. "Ausgerechnet Sibirien" ist darüber hinaus ein skurriles, leicht entrücktes Roadmovie, für das Huettner und sein Kameramann Stefan Ciupek großartige, Leinwand füllende Bilder gefunden haben. Die Reise steht für die Sinnsuche des Protagonisten, der gerade eine Trennung zu verkraften hat und sich von der Weissagung einer Schamanin Trost und Heilung verspricht. Manche Drehbuchstellen mögen konstruiert und wenig glaubwürdig wirken, wie etwa die Liebesgeschichte zwischen dem Leverkusener Logistiker und einer schorischen Sängerin, dennoch gefällt die konsequent durchgezogene beschwingt-positive Grundstimmung, die irgendwo zwischen Peter Lichtefelds "Zugvögel... Einmal nach Inari" und Kaurismäkis "Leningard Cowboys" (vor allem musikalisch) angesiedelt ist. "Ausgerechnet Sibirien" präsentiert mit Vladimir Burlakow, der Króls leidgeprüften russischen Dolmetscher spielt, auch noch ein vielversprechendes neues Kinogesicht. lasso.

Veranstaltungsort

Kino Arsenal

Am Stadtgraben 33
72070 Tübingen

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