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Dienstag 21.07.15

Abschlusspodium: Aktuelle Herausforderungen im transatlantischen Verhältnis

Anlässlich des 50-jahrigen Jubiläums der Städtepartnerschaft zwischen Tübingen und Ann Arbor, Michigan, wollen wir aus unterschiedlichen Perspektiven auf die deutsch-amerikanischen Beziehungen blicken. Nach drei historisch ausgerichteten Vortragen werden wir uns in einem zweiten Block den kulturellen Konstruktionsweisen von Partnerschaft zuwenden, um zum Abschluss einige aktuelle Themen zur Diskussion zu stellen.



Dienstag 21.07.15

Bruno Latour (1998): Wir sind nie modern gewesen. Versuch einer symmetrischen Anthropologie

Die zweisemestrige Ringvorlesung stellt einige jener Texte vor, welche die sozial- und kulturwissenschaftliche Theoriebildung im 20. Jahrhundert nachhaltig geprägt haben. Dabei gehen wir davon aus, dass nicht allein die Zukunft unabgeschlossen ist, sondern – darauf hatte schon Walter Benjamin verwiesen – eben auch die Vergangenheit. Immer wieder kommen wichtige Impulse für die Theoriebildung aus der Vergangenheit, aus der Re-Lektüre von Texten, auf die durch veränderte historische Konstellationen ein neues Licht fällt.



Montag 20.07.15

Gott von Gott, Licht von Licht … Zur Lichtmetaphorik religiöser Gottesrede

2015 wurde von der UNESCO zum Jahr des Lichtes erklärt. Aus diesem Anlass veranstaltet die Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät die Vorlesungsreihe „Facetten des Lichts – Zum Internationalen Jahr des Lichts". Vortragende aus Physik, Astronomie, Chemie, Biologie, Medizin und Theologie werden dazu Beitrage liefern.



Montag 20.07.15

Klausur fĂĽr Interessierte

Mit den terroristischen Anschlagen von Paris wurde schlagartig klar, dass die Werte der europakritischen Aufklärung keineswegs antiquiert und vergessen sind, sondern aktueller denn je. Kein Tag vergeht ohne vehemente Bekenntnisse zu Demokratie, Vielstimmigkeit, Toleranz, zu Menschenrechten, Freiheit, Gleichheit, Säkularismus und Republikanismus. Die immer gleichen Begriffe und Lösungen tauchen auf Spruchbändern und in Reden auf fast beschwörende Art und Weise auf – nicht immer gewinnt man den Eindruck, man wusste genau, was damit jeweils konkret gemeint ist und ob man sich über die Bedeutung der Parolen klar ist. Allzu viel Unbestimmtes schwingt unter der sicherlich gut gemeinten Losung des „je suis Charlie“ mit.



Donnerstag 16.07.15

Was aus dem Rahmen fällt: Ansätze für eine Analyse von Komik, Witz und Nonsens

Mehrdeutigkeit (oder auch Ambiguitat, Amphibolie, Polysemie) wird als ein Phänomen verstanden, das es zu vermeiden gilt. Mehrdeutiges Sprechen, so scheint es, beinhaltet das Risiko missverstanden zu werden und sollte daher nach Möglichkeit unterlassen werden, möchte der bzw. die Sprechende „richtig“ verstanden werden. Es erscheint spontan unstrittig, dass mehrdeutige Antworten auf gezielte Nachfragen generell kein zufriedenstellendes Resultat sind. Liefern empirische Erhebungen wie Experimente oder Umfragen mehrdeutige Daten, so stellt dies eine besondere Herausforderung für die Auswertung dar oder macht diese im schlimmsten Fall sogar unmöglich. Nur in wenigen Bereichen scheint Mehrdeutigkeit erwünscht zu sein: Sie bietet Sprechenden die Möglichkeit, gezielt „doppeldeutig“ oder „doppelbödig“ zu kommunizieren. Daher wird sowohl im Rahmen satirischer, anzüglicher oder witziger Aussagen als auch bei riskanten, moralisch grenzwertigen oder abfälligen Äußerungen vorsätzlich mehrdeutig formuliert.



Donnerstag 16.07.15

Im „Strom des kulturellen Wiederaufbaus“. Zur Re-Etablierung der Volks- und Landeskunde

Die Vorlesungsreihe ist begleitend zu zwei im Sommer 2015 im MUT auf Schloss Hohentübingen laufenden Ausstellungen gedacht, die 70 Jahre nach 1945 die Geschichte der Universität Tübingen wahrend des Nationalsozialismus spiegeln: „In Fleischhackers Händen. Tübinger Rassenforscher in ?ód? 1940–1942“ wird vom Institut für Ethik und Geschichte der Medizin erarbeitet und vom 24. April bis zum 29. Juni 2015 zu sehen sein. Die Jahresausstellung des MUT unter dem Titel „Forschung – Lehre – Unrecht. Die Universität Tübingen im Nationalsozialismus“ folgt vom 22. Mai bis zum 27. September 2015.



Mittwoch 15.07.15

Wasser in Chinas Südwesten – Quelle sozialer und wirtschaftlicher Ungleichheit

Wasser ist nicht gleich Wasser. Es spielt in jeder Gesellschaft eine lebenswichtige Rolle, doch die Art und Weise, wie Menschen Wasser wahrnehmen, beschreiben und gebrauchen, ist ganz unterschiedlich. Wasser wird mannigfaltig erfahren, sei es in seinen Formen als Schnee, Regen oder Flut, sei es wegen seiner Eigenschaften als Quellwasser, Abwasser oder heiliges Wasser. Dabei halten die Kulturen spezifische Bewertungen bereit: So kann Wasser als sakral oder gar göttlich erfahren werden (indem beispielsweise der Fluss Ganges die Göttin Ganga verkörpert). Ebenso lasst es sich zu einem privaten Gut machen und kommerzialisieren. Oft überlagern sich mehrere Auffassungen konflikthaft wie etwa an indischen oder chinesischen Flüssen: Sie werden aufgestaut und eingedämmt zur Energiegewinnung und Zähmung; zugleich sind dieselben Gewässer religiös bedeutsam – „Reinheit“ steht neben „Sauberkeit“, kulturelle Hochschätzung steht neben Verdinglichung.



Mittwoch 15.07.15

Abschlussdiskussion

„YOLO!“ Wie leben Jugendliche heute? Was bewegt sie? In der Vortragsreihe geht es darum, die soziokulturelle Wirklichkeit jugendlicher Lebenswelten und ihre besonderen Lebenslagen zu verstehen, um mit Jugendlichen arbeiten zu können. Dabei liegt der Vorlesungsreihe ein breites Bildungsverständnis zugrunde, das die große Bedeutung der außerschulischen und v.a. auch informellen Bildung anerkennt und in pädagogische und gesellschaftliche Fragestellungen miteinbezieht. Daher stellt sich auch die Frage, wie Bildungs(un)gerechtigkeiten im außerschulischen Raum entstehen und an welche Entwicklungen Schule und Unterricht anknüpfen können. Die Vortragsreihe richtet sich an alle, die mit Jugendlichen täglich arbeiten, insbesondere an Lehramtsstudierende (und Lehrerinnen und Lehrer der Region Tübingen), denen eine dezidierte Perspektive auf Jugendliche über deren Rolle als Schülerinnen und Schüler hinaus ermöglicht werden soll.



Dienstag 14.07.15

Cradle to Cradle®: Der unterschiedliche Umgang mit Ressourcen in Deutschland und den USA

Anlässlich des 50-jahrigen Jubiläums der Städtepartnerschaft zwischen Tübingen und Ann Arbor, Michigan, wollen wir aus unterschiedlichen Perspektiven auf die deutsch-amerikanischen Beziehungen blicken. Nach drei historisch ausgerichteten Vortragen werden wir uns in einem zweiten Block den kulturellen Konstruktionsweisen von Partnerschaft zuwenden, um zum Abschluss einige aktuelle Themen zur Diskussion zu stellen.



Dienstag 14.07.15

Jacques Derrida (1997): Die unbedingte Universität

Die zweisemestrige Ringvorlesung stellt einige jener Texte vor, welche die sozial- und kulturwissenschaftliche Theoriebildung im 20. Jahrhundert nachhaltig geprägt haben. Dabei gehen wir davon aus, dass nicht allein die Zukunft unabgeschlossen ist, sondern – darauf hatte schon Walter Benjamin verwiesen – eben auch die Vergangenheit. Immer wieder kommen wichtige Impulse für die Theoriebildung aus der Vergangenheit, aus der Re-Lektüre von Texten, auf die durch veränderte historische Konstellationen ein neues Licht fällt.