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Dienstag 07.10.14

Runde Tische, Mediationen, Schlichtungen: Strategische Einbindung als sanftes Herrschaftsinstrument...

Vortrag und Diskussion mit Bernd Sahler

Wo Protest ist, wird immer mehr Einbindung. Neben repressiven Mitteln der Durchsetzung umstrittener Projekte setzen Regierungen und Konzerne zunehmend auf sog. Runde Tische, Dialoge, Schlichtungen (wie im Fall von Stuttgart21) oder welch´ wohlklingende Begriffe auch immer gewählt werden.
Im April diesen Jahres setzte der Bundestag zur Befriedung und „Lösung“ des Konflikts um die Atommüll-Endlagerung eine Kommission ein, in der nach anfänglicher Weigerung der BUND und die Deutsche Umweltstiftung nun doch mitmachen; und auch beim umstrittenen USA-EU Handelsabkommen (TTIP) schlägt Wirtschafts- und Energieminister Gabriel neuerdings einen Beirat vor, um den sich artikulierenden Unmut von Umwelt- und Verbraucherschutzverbänden und anderen Bevölkerungskreisen aufzufangen.
Kennzeichnend ist, dass diese Gremien nichts entscheiden (dürfen), sie werden eingesetzt, um politisch gewünschte Entscheidungen zur Akzeptanz zu verhelfen und sie zu legitimieren.



Montag 06.10.14

Dubioza Kolektiv

Mit ihrer mitreißenden Livepräsenz machten sich Dubioza Kolektiv schnell Freunde überall in Europa. Neben ihrem musikalischen Mix aus Reggae, Dub, Rock und Punk sind es vor allem ihre kritischen und provokanten Texte, die sie über die Grenzen Bosnien- Herzegovinas hinaus bekannt machten. Sie beschäftigen sich mit der Instabilität und der schwierigen politischen Situation ihres eigenen Landes ebenso wie mit Rassismus, Nationalismus und Intoleranz im Allgemeinen.



Sonntag 05.10.14

Intergalactic Lovers (BE) / Monochrome

Beim Grand Hotel Van Cleef Label haben sie ein stilsicheres Händchen für gut gemachten Gitarrenpop. Souverän klingt das letztjährige Debüt der Intergalactic Lovers, des Quartetts um die charismatische Sängerin Lara Chedraoui aus der belgischen Textilstadt Aalst. Dicht gewebte, angeschrammelte, wavige Gitarren-Popsongs, die ohne großen Pomp und Instrumentierung daher-, dafür mit umso schöneren Hooks auskommen und durch Vielschichtigkeit, Dynamik und eine wohlige Melancholie mitreißen. Ihr unlängst erschienenes Zweitwerk macht dort umstandslos weiter: Ihre Stücke sind Solitäre; Inseln voller Melancholie und Euphorie. In eine ähnliche Richtung gehen Monochrome, die sich beim Doppelkonzert mit Intergalactic Lovers die Bühne teilen. Die Band aus Stuttgart/Zürich/Basel/Berlin, hervorgegangen aus der Asche der Hardcore-Legende Dawnbreed und über die Jahre ein sehr gern gesehener Gast im franz.K, schuf sich bereits vor Jahren ihre eigene Welt – Grenzzäune haben sie abgerissen. Braucht hier keine Sau. Sie kommen mit ihrer neuen Platte "Unità", für die sie sich 5 Jahre Zeit gelassen haben - was in der heutigen Pop-Welt einem eigenen Statement gleich kommt.



Samstag 04.10.14

Africa Night

1. Floor:

Mixed Music mit DJ Laibamba und Selecta Peaceboy
Africanbeats - Reggae - Latin - HipHop

2. Floor:

Salsa - Merenge - Bachata - Reggaeton



Freitag 03.10.14

Martin Zobel & Soulrise

In der deutschen Reggae-Szene sind Martin Zobel und seine Band »Soulrise« bereits seit einigen Jahren ein fester Begriff. Über die Landesgrenzen hinaus kam der Erfolg erstmals 2012 mit dem von Reggae Legende Fully Fullwood (Bob Marley, Peter Tosh, Soul Syndicate, etc.) produzierten Album »Land Of The Free« - welches von der internationalen Fachpresse als das Roots Reggae Album des Jahres gefeiert, und sogar vom Grammy Komitee in Los Angeles für eine Nominierung zum »Best international Reggae Album« in Betracht gezogen wurde - für eine deutsche Reggae Band bislang einmalig!



Donnerstag 02.10.14

Till Reiners

Till Reiners macht Kabarett. Es ist neu und eine Entdeckung. Seitdem er 2011 mit seinem Programm »Da bleibt uns nur die Wut« auf Tour ist, wurde er unter anderem mit der Sankt Ingberter Pfanne, dem silbernen Stuttgarter Besen und dem mittleren Passauer Scharfrichterbeil ausgezeichnet. Die Taz meint: »Das Publikum jubelt, wenn der 26-Jährige Dinge sagt, die in ihrer Offenheit entlarvend, berührend und trotzdem oft absurd komisch klingen.«



Mittwoch 01.10.14

Katrin Bauerfeind

Es wird ja weltweit viel gescheitert. Gucken Sie sich die Nachrichten an, schauen Sie sich um, blicken Sie in den Spiegel. Sehen Sie? Überall wird deutlich mehr gescheitert als gesiegt. Außerdem: Übers Gewinnen schreiben Leute wie Maschmeyer, und da will man ja wohl automatisch lieber das Gegenteil. Dass viele Leser_innen das ähnlich sehen, kann man daraus ableiten, dass das Buch auf der Spielgelbestellerliste April 2014 auf Platz 2 sprang.
Scheitern kann man eigentlich immer und überall. Es ist ein günstiges Hobby für die ganze Familie, und ich als Scheidungskind weiß, wovon ich rede. Aber keine Angst. Dies ist kein deprimierendes Buch. Im Gegenteil. Es ist genau richtig für all die, die sich schon mal entschlossen an ihren Computer gesetzt haben, um zum Beispiel ihre Diplomarbeit zu Ende zu schreiben, und dann Stunden lang bei YouTube-Videos von Haushaltsunfällen und Katzenbabys hängen geblieben sind.
Perfekt für alle, die sich jedes Jahr drei Tage vor dem Urlaub in ihre Bikinifigur hungern wollen, alle, die eigentlich große Pläne für ihr Leben hatten und jetzt plötzlich eine Einbauküche abbezahlen, und für alle, die das Gefühl haben, es fehlt ein Tag zwischen Sonntag und Montag. Ein Tag, an dem man endlich mal alles erledigen könnte...




Sonntag 28.09.14

Turbostaat

Eines der besten Beispiele dafür, dass es sich lohnt, unbeirrbar sein eigenes Ding zu machen und dabei zu seinen musikalischen Idealen zu stehen, sind zweifelsohne Turbostaat. Sie kommen nach 2010 zum zweiten Mal nach Reutlingen und präsentieren ihr fünftes Album »Stadt der Angst«. Kein Spaßpunk, keine drei Akkorde in Schleife, dafür immer frisches Songwriting, ehrliche Typen und Texte, die mit ihrem Charme, Witz und Scharfsinn Fleisch von Knochen filetieren. Turbostaat haben ihre Spielart von Post-Hardcore so sehr verinnerlicht, dass sie vollkommen darin aufgehen und die Messlatte für ein ganzes Genre einfach mal ziemlich hoch legen. Und wer Turbostaat bisher noch nicht live gesehen hat - der sollte das spätestens jetzt nachholen: Schweiß, Gitarren, Wut und Wellen aus purer Energie schwappen von der Bühne wie nach einem gigantischen Dammbruch. Hingehen, angucken!



Samstag 27.09.14

Peña sin Fronteras mit Los Criollos

Bei Kerzenlicht ausgesuchte Gerichte und exotische Getränke probieren und dabei lateinamerikanische Musik in einer familiären Atmosphäre genießen ist das Kennzeichnen einer Peña. Wir kehren zu unseren Ursprünge zurück und organisieren die nächste Peña sin Fronteras.